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Büchenbach: Glasfaser bis an jedes Haus

10.4.2023, 08:09 Uhr
Glasfaser bis an jedes Haus? Bis Ende 2026 sollte dieser Wunsch nicht nur in Büchenbach, sondern auch seinen Ortsteilen Wirklichkeit werden.

© imago images/Björn Hake Glasfaser bis an jedes Haus? Bis Ende 2026 sollte dieser Wunsch nicht nur in Büchenbach, sondern auch seinen Ortsteilen Wirklichkeit werden.

Die Telekom und die Gemeinde Büchenbach haben eine gemeinsame Erklärung zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau unterzeichnet. Die Telekom beabsichtigt ab dem Jahr 2025, das Telekommunikationsnetz im Gebiet der Gemeinde Büchenbach eigenfinanziert auf ein modernes FTTH-Netz (Glasfaser bis ins Gebäude) aufzurüsten.

Dabei werden rund 1900 private Haushalte und Unternehmen im Kernort Büchenbach einen Glasfaseranschluss erhalten, ohne dass ein Kostenanteil für Bürgerinnen und Bürger fällig wird. Lediglich die mögliche Anschaffung eines glasfaserfähigen Routers ist erforderlich, eventuell muss auch die Hausinstallation an den neuen Glasfaseranschluss angepasst werden. Das neue Netz ermöglicht den privaten Anschlussnehmern hohe Bandbreiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde im Downstream. Außerdem können Unternehmen aus Büchenbach künftig Geschäftskundentarife bis 100 Gigabit pro Sekunde buchen.

Wirtschaftlichkeitslücke: 2,2 Millionen Euro

Daneben ist die Gemeinde Büchenbach bestrebt, auch die restlichen Ortsteile von Büchenbach mit Glasfaserleitungen zu erschließen. In diesem Zusammenhang hat der Gemeinderat Büchenbach beschlossen, einen Kooperationsvertrag mit der Telekom Deutschland, vorbehaltlich eines positiven Förderbescheids durch die Regierung von Mittelfranken, abzuschließen. Im Rahmen der Bayerischen Gigabit-Richtlinie wird der Aufbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen (mindestens 1 Gigabit pro Sekunde für gewerbliche Anschlüsse und mindestens 200 Megabit pro Sekunde symmetrisch für Privatanschlüsse) mit einer staatlichen Zuwendung in Höhe von 90 Prozent der so genannten Wirtschaftlichkeitslücke gefördert.

Die Wirtschaftlichkeitslücke für Büchenbachs Ortsteile beträgt insgesamt rund 2,2 Millionen Euro, so dass bei einer positiven Förderzusage der Eigenanteil der Gemeinde Büchenbach rund 220.000 Euro beträgt. Voraussetzung der Förderung ist jedoch, dass derzeit kein Netz vorhanden ist, welches zuverlässig 100 Megabit pro Sekunde im Download für Privatanschlüsse und 200 Megabit pro Sekunde symmetrisch für gewerbliche Anschlüsse übertragen kann.

In den Ortsteilen von Büchenbach geht es um insgesamt 340 Hausanschlüsse, für 40 derzeit unbebaute Grundstücke werden ebenfalls Glasfaseranschlussleitungen vorbereitet. In den Ortsteilen Asbach, Aurau Breitenlohe und Götzenreuth kann es aufgrund dieser Fördervoraussetzungen vorkommen, dass teilweise Anwesen kostenlos einen Hausanschluss erhalten, andere Anwesen jedoch von der Förderung ausgenommen werden.

Förderbescheid im Herbst

Diese Ungleichbehandlung ist auch den Gemeinderätinnen und Räten ein Dorn im Auge, aufgrund der derzeitigen Förderregularien ist dies aber nicht zu vermeiden. Die Gemeinde Büchenbach baut darauf, dass eine zeitnahe Anpassung der Fördervoraussetzungen erfolgt und auch die restlichen Anwesen einen kostenlosen Glasfaseranschluss erhalten werden.

Derzeit wird der Förderantrag für die insgesamt 380 Hausanschlüsse in den Ortsteilen durch das Fachbüro Schröder, Schwabach, vorbereitet. Voraussichtlich im Herbst 2023 ist mit dem Erlass eines Förderbescheids zu rechnen, so dass dann der Kooperationsvertrag mit der Telekom Deutschland GmbH geschlossen werden kann. Laut Vertrag beträgt die Zeit bis zur Inbetriebnahme des Glasfasernetzes 36 Monate, so dass Ende 2026 mit einer Freischaltung der geförderten Glasfaseranschlüsse gerechnet werden kann.

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