Bunte Blütenpracht auf der «Freizeit»

1.3.2010, 00:00 Uhr
Bunte Blütenpracht auf der «Freizeit»

© Stefan Hippel

Orange leuchtet die «Calathea crocata», zartrosa erblühen die Flamingoblumen, duftiges Lila dominiert nebenan eine ganze Tischdekoration: «Wie haben Sie das gemacht?» Und: «Wo bekomme ich denn solche Pflanzen?» Fragen wie diese muss Landschaftsgärtnerin Sabine Cimbollek ganz oft beantworten - und kann das auch. Denn bei ihr gibt es nichts zu kaufen, dafür aber nützliche Tipps.

Augenmerk auch auf Zubehör und Accessoires

Dabei beschränkt sich das Interesse vieler Leute nicht auf das, was blüht, sondern richtet sich ebenso auf Zubehör und Accessoires wie schöne Vasen und originellen Tischschmuck. «Viele halten erst einmal inne und lassen alles auf sich wirken», berichtet Cimbollek. «Und eindeutig ist zu spüren: Die Leute wollen den Frühling zu sich nach Hause holen.» Ihre Floristik-Schau, auf demselben Areal wie die Themengärten in Halle 4, bietet reichlich Anregungen dafür.

Martina Kuqi haben es vor allem rund 1,20 Meter hohe Rosen in noblen Glaszylindern angetan. Ob sich die Sorte mit dem schönen Namen «rote Intuition» auch für den eigenen Vorgarten eignet, den sie umgestalten will, steht auf einem anderen Blatt. «Da suche ich noch nach interessanten Akzenten.»

Beratung für Hobbygärtner - Fachleute geben Auskunft

Um die beliebten Dornengewächse geht es auch ein paar Schritte weiter: Dicht gedrängt lauschen um die 50 Hobbygärtner Horst Hoffmann. Der Fachberater vom Stadtverband der Nürnberger Kleingärtner erklärt gerade, was gegen «echten Mehltau» hilft. «Entscheidend ist die richtige Sortenwahl; bereits befallene Pflanzen können nur beseitigt und mit Fungiziden behandelt werden - da gibt es wirksame Mittel, die auch im Bioanbau zugelassen sind.»

Robuste Beläge, bequeme Möbel, Quellsteine, Wasserspiele und raffinierte Beleuchtung - auch bei den Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus herrscht reges Kommen und Gehen. «Der Trend geht eindeutig zu klaren Linien, beispielsweise beim Heckenschnitt», merkt Jochen Helmreich vom Verband GaLaBau in Mittelfranken an. Nach seinen Angaben gehe die Branche optimistisch in die Saison, da die Nachfrage spürbar anziehe. Dagegen beobachten Anbieter wie Kurt Kropf eher eine Zurückhaltung der Verbraucher vor größeren Investitionen. Der Gräfenberger, der Gewächshäuser verschiedenster Dimensionen anbietet, kann sich dabei auf langjährige Erfahrungen bei der «Freizeit» stützen.

Zierpflanzengärtnerin beantwortet bei Fragen

Umso freudiger greifen die Messebesucher bei Sämereien, Blumenzwiebeln und kleinen Pflanzen zu. Auf derartige «Minis» hat sich beispielsweise die Gärtnerei Diezemann aus Fürth-Burgfarrnbach konzentriert. Rosenprimeln mit dicken Blüten, exotische Kräuter und zahlreiche Minzesorten seien besonders beliebt, berichtet Alexandra Steppan. «Die einen nehmen’s für den Tee. andere für Salate und Cocktails.»

An manchen Tagen müsse sogar zweimal Nachschub geliefert werden. Dennoch lässt sich auch die Zierpflanzengärtnerin gern auch einfach nur als Beraterin ansprechen - gleich, ob die Yucca-Palme die Blätter hängen lässt oder lauter winzige Fliegen den Lieblingsstock auf dem Fensterbrett umschwirren. «Hauptursache ist fast immer, dass die Pflanzen zu feucht gehalten werden. Die Leute meinen’s einfach zu gut.»

Ermäßigung mit der ZAC-Card nur für Erwachsene

Um Nachsicht bittet die Redaktion unterdessen für Irritationen an den Messekassen, die durch ein Versehen in der Vorberichterstattung entstanden. Richtig ist: Mit der Zeitungsabocard (ZAC) sind nur ermäßigte Eintrittskarten für Erwachsene (7,50 statt zehn Euro) erhältlich; zusätzliche Nachlässe auf bereits reduzierte Tarife wie etwa für Kinder oder Familien sind dagegen nicht vorgesehen.