Busse zum Flughafen: Es hakt bei der Irrhainstraße

18.10.2013, 07:00 Uhr
Busse zum Flughafen: Es hakt bei der Irrhainstraße

Dieser Lückenschluss wäre das Herzstück für bessere Busverbindungen nach Fürth, Erlangen und durch das Knoblauchsland. Bei der ersten Diskussion im Verkehrsausschuss über das geplante neue Busnetz für den Nürnberger Norden wurde schnell deutlich, dass die Neue Irrhainstraße für Busse zum Flughafen noch heftig umstritten ist.

Die Neue Irrhainstraße soll, so die Stadtverwaltung, mit einer Schleuse versehen werden, damit sie nur Busse benutzen können. Die Anlieger in Almoshof befürchten aber, dass die Bustrasse als Grundlage für die Westanbindung dient. Angesichts der kritischen Stimmen in der Bevölkerung sprachen sich allen Parteien für eine möglichst transparente Diskussion unter Einbindung der Bürger aus.

Die emotionale Debatte im Verkehrsausschuss drehte sich allerdings im Kreis: Alle Parteien lobten die Vorschläge der VAG für das neue Busnetz, gleichzeitig wurde die Notwendigkeit der Neuen Irrhainstraße infrage gestellt.

Ohne eine neue Trasse wird es aber nicht gehen und eine schnelle Verbindung Wunschdenken bleiben. OB Ulrich Maly versuchte, die Diskussion zu versachlichen und legte folgende Eckpunkte für die Entscheidung fest, die im nächsten Jahr getroffen werden soll: Alle wollen eine schnelle Verbindung zwischen Am Wegfeld und Flughafen. Es soll aber keine Westanbindung des Flughafens auf kaltem Weg entstehen.

Busse zum Flughafen: Es hakt bei der Irrhainstraße

© NZ Infografik



Außerdem werden Varianten zur Neuen Irrhainstraße entwickelt. Bei der Entscheidung werden Reisezeit, Belastung landwirtschaftlicher Flächen und landwirtschaftlicher Erschließungsstraßen, Versiegelung, Ausweichverkehr auf der Busspur, Kosten und mögliche Überschwemmungen berücksichtigt.

„Wir werden am Ende eine Güterabwägung vornehmen und Nachteile in Kauf nehmen müssen, um einen Vorteil zu bekommen“, sagte Maly. VAG-Planer John Borchers verwies darauf, dass die schnellere Verbindung nach Erlangen und damit die bessere Anbindung Großgründlachs sowie die direkte Linie nach Fürth – und damit erstmals die Erschließung von Höfles mit einem Bus – von den Entscheidungen der Nachbarstädte abhängen.

Von Nürnberger Seite müsste man nicht bis Ende 2015 warten. Erheblicher Diskussionsbedarf besteht noch, wie Schnepfenreuth und das Gewerbegebiet Tennenlohe an das neue Busnetz angebunden werden.

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