Chiemsee: Schwabacher Rentner rettet Mann vor dem Ertrinken

Chieming - Ein Schwabacher wurde zum Helden: Ein 34-Jähriger drohte mit seinem Schlauchboot auf dem Chiemsee unterzugehen. Zwei Männer, darunter ein 73-jähriger aus der Goldschlägerstadt, kämpften um das Leben des Mannes - und konnten ihn schließlich retten.

Die zwei Stand-Up-Paddler wurden Ende Juli auf den Mann nahe des Strandbades Chieming aufmerksam, wie die Polizei nun mitteilt. Weit ab vom Ufer befand er sich neben seinem Schlauchboot und drohte zu ertrinken. Laut Polizei paddelten die beiden Helfer sofort zu der Person, sprangen von ihren Brettern ins kühle Nass und versuchten erfolglos den immer schwächer werdenden Mann auf eines der Boards zu ziehen.

Als der Mann kraftlos den Halt am Brett verlor, geriet er unter Wasser, wo er von einem der Helfer aus etwa einem Meter Tiefe wieder tauchend an die Oberfläche geholt wurde. Der Mann verlor immer wieder das Bewusstsein, weshalb sein Körper immer wieder unter Wasser geriet.

Schließlich begab sich auch ein zufällig vorbeifahrender Kajakfahrer ins Wasser. Er griff dem Bewusstlosen geschickt von hinten unter die Arme und hielt sich selbst am Rand seines Paddelbootes fest, während der Schwabacher Rentner von der Gegenseite das wackelige Wasserfahrzeug stabilisierte.

In dieser Zeit konnte der zweite Helfer den Notruf alarmieren. Ein Rettungshubschrauber, Polizei, Sanitäter, Wasserwacht- und ein Feuerwehrboot waren im Einsatz.

Die Polizei Schwabach honorierte nun den 73-Jährigen in einer Pressemitteilung: "Diese körperliche Anstrengung verdient - angesichts des gesetzten Alters unseres Schwabachers - höchsten Respekt."

Ehefrau während Rettungsaktion in Sorge

Einen Schrecken ganz anderer Art erlebte die Ehefrau des Schwabacher Retters. Diese glaubte, das Aufgebot der Rettungskräfte gilt ihrem Mann, mit dem sie sich verabredet hatte. Bekräftigt wurde ihre Sorge erst recht, als sie beobachtete, wie das Stand-Up-Paddle-Board ihres Mannes gerade in das Feuerwehrboot gehoben wurde. Wenig später löste sich die Situation auf und die Frau konnte ihren Ehemann in die Arme schließen.

Der verunglückte Schwimmer ist wieder wohlauf. Im droht allerdings nun ein Strafverfahren, da er - wie sich herausstellte - betrunken ein Wasserfahrzeug führte.

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