Christkindlesmarkt: Auch am letzten Tag Hochbetrieb

24.12.2017, 16:07 Uhr

An den klassischen Glühwein- und Bratwurstständen gibt es kaum ein Durchkommen, in großen Runden treffen sich Freunde zum letzten Umtrunk, nicht wenige Besucher halten beim Bummel durch die Budengassen noch Ausschau nach einer letzten Kleinigkeit als Geschenk: Auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt herrscht am letzten Tag immer eine ganz besondere Stimmung.

Er ist an Heiligabend traditionell noch bis 14 Uhr geöffnet. Da paart sich die Erleichterung, die Festtage erreicht zu haben wie ein rettendes Ufer, mit einem Schuss Wehmut: Ist der Markt wirklich schon zu Ende? Es ist der Ort und die Zeit für ganze Familientreffen, statt der Touristenscharen sind auffällig viele Väter mit Kindern unterwegs, damit die häuslichen Vorbereitungen ungestört laufen. Die heimische Küche bleibt kalt, ein Imbiss auf dem Markt muss reichen. Und der Stress der zurückliegenden Wochen, ja des ganzen Jahres, scheint wie weggeblasen.

Und wer etwas Glück hat, kann um die Mittagsstunde sogar dem Nürnberger Christkind begegnen - beim traditionellen Treffen mit seinen Vorgängerinnen. Aber das Nürnberger Christkind darf noch nicht abheben in ruhigere Gefilde: Am frühen Nachmittag verleiht es einer ökumenischen Andacht für Passanten und Reisende mitten im Nürnberger Hauptbahnhof seinen himmlischen Glanz.

Und ganz zum Abschluss besucht es die Menschen, die im Haus eckstein der evangelischen Stadtkirche Weihnachten feiern: Bereits seit 20 Jahren sind hier Obdachlose und andere Bürger eingeladen, die auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen sind.

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