Corona, Wind und Sonne: Öko-Strom deckt Nürnbergs Tagesbedarf

23.4.2020, 18:45 Uhr
Weniger Energieverbrauch, dafür viel Wind und Sonne: Momentan könnte die N-Ergie selbst eine Millionenstadt mit Ökostrom versorgen.

© dpa Weniger Energieverbrauch, dafür viel Wind und Sonne: Momentan könnte die N-Ergie selbst eine Millionenstadt mit Ökostrom versorgen.

Obendrein ist sogar so viel Leistung übrig, dass sich damit sogar der Bedarf einer Millionenstadt decken ließe, wie der führende regionale Versorger auf Anfrage mitteilt.

Erwartungsgemäß habe das Zurückfahren der Produktion, teilweise auch die Einstellung in verschiedenen Betrieben zu einem spürbar gesunkenen Stromverbrauch geführt, so Unternehmenssprecherin Heidi Willer. Bei Kunden, die mehr als 100 000 Kilowattstunden pro Jahr abnehmen, sei ein Corona-bedingter Rückgang auf 35 bis 40 Prozent festzustellen.

Allerdings ist die Bandbreite groß: Vor allem Automobilzulieferer nehmen bis zu 70 Prozent weniger ab, während etwa in der Nahrungsmittel- und Chemiebranche nur ein geringfügiges Minus zu verzeichnen sei. Dagegen steigt der Verbrauch in Privathaushalten – sicher auch bedingt durch verstärkte Homeoffice-Nutzung. Aber das Plus von drei
bis fünf Prozent könne die Verluste im gewerblichen Sektor nicht wettmachen.

Dank der Windkraft, die derzeit rund um die Uhr zu nutzen ist, könne die N-Ergie seit einigen Tagen insgesamt 80 Prozent des gesamten benötigen Strombedarfs aus den 52.000 dezentralen Solar- und Windanlagen im eigenen Netz decken.

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