Das ist die geheime Wasserleitung der Lochgefängnisse

10.1.2017, 06:00 Uhr
Ralf Arnold vom Verein Felsengänge (li.) führt durch das Tunnelsystem unter der Stadt.

© Horst Linke Ralf Arnold vom Verein Felsengänge (li.) führt durch das Tunnelsystem unter der Stadt.

Erstmals erwähnt wurden die "Lochwasserleitungen" im Jahr 1459. Doch schon seit mindestens 700 Jahren existieren Gänge im Nürnberger Untergrund.

Durch den weichen Sandstein, auf dem Burg und Stadt erbaut wurden, sickerte Wasser. Das ließen die mittelalterlichen Stadtväter ins Rathaus leiten. Von dieser zusätzlichen Versorgung durften allerdings nur Wenige wissen - man fürchtete, dass Angreifer das Wasser vergiften könnten.

Das Sickerwasser war besonders kostbar. Durch den Sandstein wurde es gefiltert und war sauberer als Brunnenwasser. Es erfüllt sogar heutige Standards. Ob die Insassen der mittelalterlichen Lochgefängnisse davon etwas abkriegten, ist nicht bekannt.

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