Das sagen Mitarbeiter der Stadt Nürnberg über ihre Arbeit

11.10.2019, 08:14 Uhr

Christine Meyer, Chefin des Personalamts, stellte die Ergebnisse den Stadträten im Personal- und Organisationsausschuss vor. Dabei hob sie hervor, dass über 67 Prozent derjenigen, die sich an der Befragung beteiligten, die Stadt Nürnberg als Arbeitgeber weiterempfehlen würden, bei den Mitarbeitern mit Migrationshintergrund sind es sogar 72 Prozent. Vor allem mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Arbeitszeitregelungen scheint die Stadt bei ihren Beschäftigten zu punkten. Die direkten Führungskräfte wiederum schnitten besser ab als die Führung allgemein.

Dagegen macht die Klage über psychische Belastungen nicht nur Amtschefin Meyer, sondern auch dem Gesamtpersonalrat Sorgen, der in seiner Stellungnahme von einem "hohen Handlungsbedarf" spricht, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen.

Was die Kritik an der Sauberkeit betrifft, so sind laut Mayer hier zwar nur Teilbereiche der städtischen Einrichtungen betroffen, die bekämen aber besonders schlechte Noten. Grünen-Stadträtin Elke Leo erinnerte an die diesbezüglichen stetigen Klagen aus dem Schulbereich. Die Stadt habe die Reinigung an fremde Dienstleister vergeben, die oft unter enormem Druck arbeiteten. Personalreferent Harald Riedel (SPD) sagte, dass es diese Klagen über fehlende Hygiene schon in den 1990er Jahren gegeben habe, als die Stadt noch selbst zuständig gewesen sei. Vor einer Rekommunalisierung, die Leo aber auch nicht gefordert hatte, warnte er angesichts der Kosten, die dann auf die Stadt zukämen.

Unterschiedlich bewerteten die Räte die Teilnahmequote: 56 Prozent der Mitarbeiter beteiligten sich an der Befragung. Für Martina Kontsek (SPD) ein guter Wert, Alexander Liebel (FDP) und auch Konrad Schuh (CSU) sehen ihn eher als ausbaufähig an. Riedel sagte, dass man überlegt habe, durch Anreize wie Zeitguthaben oder Geldprämien die Teilnahme attraktiver zu machen, letztlich habe man diese Pläne indes verworfen.

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