Der Nürnberger Opernball bleibt ein Verlustgeschäft

22.9.2014, 14:07 Uhr
Der  Opernball bietet der Nürnberger Gesellschaft einen glanzvollen Rahmen. Doch von einer Kostendeckung ist die Glamourveranstaltung noch immer weit entfernt.

© Stefan Hippel Der Opernball bietet der Nürnberger Gesellschaft einen glanzvollen Rahmen. Doch von einer Kostendeckung ist die Glamourveranstaltung noch immer weit entfernt.

 

Der Nürnberger Opernball bleibt für das örtliche Staatstheater weiter ein Verlustgeschäft – und dürfte damit eine erneute Debatte über seine Zukunft auslösen. Eine Sprecherin der Nürnberger Oper räumte am Montag ein, „dass der Ball die gesteckten wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen konnte“.

Es zeichneten sich Verluste ab. Aussagen über die Höhe des Defizits seien aber erst nach der genauen Abrechnung möglich. Zum Opernball am vergangenen Samstag mit dem Bassbariton Erwin Schrott als Stargast seien nur 1900 statt der sonst üblichen 2400 Gäste gekommen.

Nach Angaben der Oper ließ vor allem die Nachfrage nach Flanierkarten ohne festen Sitz- oder Tischplatz zu wünschen übrig: „Es konnten sich bei weitem nicht alle verfügbaren Kontingente absetzen lassen“.

Das wirtschaftliche Ergebnis werde nun mit der Stadt und dem Freistaat als Trägern des Staatstheaters analysiert. Erst dann soll über „denkbare Optionen“ entschieden werden. Der Ball hatte 2012 wegen hoher Verluste in den Vorjahren vor dem Aus gestanden.

Die Stadt Nürnberg hatte klar gemacht, dass künftige Defizite des Opernballs nicht mehr aus der Kasse der öffentlich geförderten Oper beglichen werden dürften. Rund 20 Sponsoren erklärten sich aber bereit, Verluste zu tragen. In diesem Jahr hätten die Partner rund 180.000 Euro zum Erhalt des Balls beigetragen, teilte die Oper mit.

Das Video zum Opernball 2014 von frankenfernsehen.tv:

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