Der Pustefix-Bär ist zurück!

12.8.2009, 00:00 Uhr
Der Pustefix-Bär ist zurück!

© Sippel

Dort steht in der Willstraße 50 seit fast zwei Jahren ein Künstlerautomat: In einem ehemaligen Toilettenhäuschen stellen Künstler ihre Werke aus. Wer einen Euro einwirft, erweckt drei Minuten lang Kunst zum Leben. Und zurzeit ist das Cornelia Bördleins Bären-Installation «Gefühlverknüpfung für Agata».

Der Betreiber des Künstlerautomaten, Stefan Eichhorn, wurde auf sie bei der letztjährigen Ausstellung der Kunst-Akademie aufmerksam. Cornelia Bördlein hatte die Idee, eine persönliche und eine allgemeine Erfahrung zu verknüpfen. Eine Freundin trug ihr auf, als sie nach Berlin fuhr, doch ein Paar Seifenblasen zu machen, wenn sie verliebt sei. Dies machte Cornelia dann auch. Die Idee, das damals gedrehte Video in die Installation einzubauen, kam ihr durch das Verschwinden des Pustefix-Bären in der Breiten Gasse. Also holte die Studentin der Akademie für Bildene Künste den bekannten Pustefix-Bären aus der Breiten Gasse wieder zurück nach Nürnberg. Der Bär war einfach zur Firma Pustefix zurückgeschickt worden, nachdem der Spielzeugladen umgezogen ist. Also rief die Künstlerin in der Firmenzentrale an und bekam tatsächlich den Original-Bären zurück. Eine absolute Ausnahme: Wer jetzt auf die Idee kommt, sich auch so einen Bären anzuschaffen, hat leider Pech: Sie sind nur für Händler

vorgesehen.

So besteht die Installation aus dem Pustefix- Bären und dem Seifenblasen-Video. Die Schwierigkeit sei, so die Künstlerin, Kunst auf Kommando zu schaffen, die mit dem Münzeinwurf beginnt und nach drei Minuten aufhört.

Das Besondere der Ausstellung ist, dass sie jeder Passant schnell mal ansehen kann. Die Installation ist aber, wie die Seifenblasen selbst, nur für eine kurze Zeit zu sehen. Der Besucher sieht also nicht nur ein Werk, er sieht auch, wie schnell die Zeit vergeht und wie kostbar sie ist.

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