Wahl im Rathaus

Die Entscheidung ist gefallen: Nürnberg hat ein neues Christkind!

3.11.2021, 17:23 Uhr
Das frisch gebackene Christkind wagte nach der Ernennung im Rathaus gleich einen Freudensprung.

© Roland Fengler, NNZ Das frisch gebackene Christkind wagte nach der Ernennung im Rathaus gleich einen Freudensprung.

Auf Teresa Windschall, die an der Wilhelm-Löhe-Schule im kommenden Jahr das Abitur ablegen will, kommen jetzt zwei Adventszeiten im Rauschgoldengel-Kostüm zu.

Auf Teresa Windschall, die an der Wilhelm-Löhe-Schule im kommenden Jahr das Abitur ablegen will, kommen jetzt zwei Adventszeiten im Rauschgoldengel-Kostüm zu. © Roland Fengler, NNZ

Vor großem Medienaufgebot gab Stadtsprecher und Juryvorsitzender Andreas Franke im Rathaus das Ergebnis des dreistündigen Bewerbungsfinales bekannt. Eine zwölfköpfige Jury hat entschieden: Die Gymnasiastin Teresa Windschall ist die junge Frau, die 2021 und 2022 die Weihnachtsstadt Nürnberg vertreten soll. Zu den Juroren zählten das Vorgänger-Christkind Benigna Munsi, Vertreter von Staatstheater, Marktamt und Tourismuszentrale, dazu örtliche Medienvertreter, unter anderem von Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung.

Die 17-Jährige überzeugte dabei durch ihre unaufgeregte, souveräne Art und kreative Antworten auf die Fragen. Auch ihre solide Stimme kam gut an. Den Blumenstrauß überreichte ihr Oberbürgermeister Marcus König mit der Feststellung: "Das ist das wichtigste Amt der Stadt!"

Zuschlag unter 19 Bewerberinnen

19 gültige Bewerbungen für das vielbeachtete Ehrenamt waren diesmal bei der Stadt Nürnberg eingegangen. In einer traditionellen öffentlichen Vorentscheidung hatten sich neben der Gewinnerin auch Sarah Bolsinger, Nele Fehling, Sophia Lechner, Miriam Scherzer und Sophia Sellin als Finalistinnen durchgesetzt.

Die sechs Finalistinnen waren (obere Reihe v. l.) Miriam Scherzer, Sophia Lechner, Nele Fehling, (untere Reihe v. l.) Teresa Windschall, Sarah Bolsinger und Sophia Sellin.

Die sechs Finalistinnen waren (obere Reihe v. l.) Miriam Scherzer, Sophia Lechner, Nele Fehling, (untere Reihe v. l.) Teresa Windschall, Sarah Bolsinger und Sophia Sellin. © Isabel Lauer

Insgesamt waren rund 41.000 Stimmen schriftlich und online abgegeben worden. Im Historischen Rathaussaal mussten sich die sechs Besten dann im Einzelgespräch bewähren, ein Gedicht und den Christkindlesmarkt-Prolog vortragen. Die Mädchen müssen seit längerem in Nürnberg wohnen, zwischen 16 und 19 Jahre alt sein, größer als 1,60 Meter und schwindelfrei sein.

Auf Teresa Windschall, die an der Wilhelm-Löhe-Schule im kommenden Jahr das Abitur ablegen will, kommen jetzt zwei Adventszeiten im Rauschgoldengel-Kostüm zu, die wegen der Corona-Pandemie einige geänderte Abläufe mit sich bringen. Ihre Premiere hat sie am 26. November beim meistbeachteten Auftritt des Nürnberger Christkinds, der Eröffnungszeremonie des Christkindlesmarkts.

Eröffnungsprolog in Radio und Fernsehen

Die Stadt Nürnberg entschied Mitte Oktober, die Veranstaltung erstmals in einen geschlossenen Raum zu verlegen, um den Infektionsschutz auf dem Hauptmarkt nicht zu gefährden. Das Christkind soll den Markt also wie gewohnt um 17.30 Uhr live mit dem berühmten Prolog eröffnen, aber über Rundfunk und Fernsehen anstatt auf dem Balkon der Frauenkirche. Im vergangenen Jahr war die Zeremonie erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg ganz entfallen.

Rund 100 Termine stehen dann bis Heiligabend an, etwa Besuche in Kindergärten, Krankenhäusern und Seniorenheimen, Auftritte im Fernsehen oder auf verschiedenen Weihnachtsmärkten und -feiern, wo es möglich ist, im Freien. Der Terminplan des Christkinds ist im Vergleich zur Zeit vor Corona um ein gutes Drittel verkleinert worden.

Das bisherige Christkind springt bei Bedarf noch vertretungsweise ein und tritt im Ausland auf – doch auch die sonst üblichen Reisen zu diesen Auftritten sind wegen der Pandemie nur unter Vorbehalt in Planung.

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