Die Geheimnisse der Nürnberger Kanalisation

2.1.2017, 16:33 Uhr
Der denkmalgeschützte Sturmauslass ist ein Teilstück des alten Kanalnetzes im Nürnberger Untergrund. Seinen Namen hat es aus dem Englischen - "stormwater".
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Der denkmalgeschützte Sturmauslass ist ein Teilstück des alten Kanalnetzes im Nürnberger Untergrund. Seinen Namen hat es aus dem Englischen - "stormwater". © Michael Matejka

Ja, manche ahnen es jetzt schon: Es geht hierbei um Regenwasser. Bei Unwetter drückten hier die Wassermassen mit unvorstellbaren Kräften hinein und suchten sich ihren Weg in die nahe Pegnitz.
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Ja, manche ahnen es jetzt schon: Es geht hierbei um Regenwasser. Bei Unwetter drückten hier die Wassermassen mit unvorstellbaren Kräften hinein und suchten sich ihren Weg in die nahe Pegnitz. © Michael Matejka

In Nürnberg gab es früher mehrere solcher Bauwerke - heute gibt es jedoch nur noch dieses. Deshalb steht der mehr als 100 Jahre alte Bau seit Beginn der 90er Jahre unter Denkmalschutz.
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In Nürnberg gab es früher mehrere solcher Bauwerke - heute gibt es jedoch nur noch dieses. Deshalb steht der mehr als 100 Jahre alte Bau seit Beginn der 90er Jahre unter Denkmalschutz. © Michael Matejka

Verschlungen ist überhaupt der Weg dahin: Von der Schnieglinger Straße geht es den Süßheimweg hinab, der in die Pegnitzauen führt. Im grünen Dickicht am Ufer stößt man auf eine mit Steinen gepflasterte Rinne - diese kommt aus einem Tunnel, dessen Öffnung mit einem Gitter verriegelt ist.
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Verschlungen ist überhaupt der Weg dahin: Von der Schnieglinger Straße geht es den Süßheimweg hinab, der in die Pegnitzauen führt. Im grünen Dickicht am Ufer stößt man auf eine mit Steinen gepflasterte Rinne - diese kommt aus einem Tunnel, dessen Öffnung mit einem Gitter verriegelt ist. © Michael Matejka

Bereits 1874 begann man in der Nürnberger Altstadt mit dem Bau neuzeitlicher Kanäle. Sie lösten die seit dem Mittelalter bestehenden "Dolen" ab. Das waren abgedeckte Gräben, die das Abwasser von der Straße zum nächsten Gewässer leiteten.
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Bereits 1874 begann man in der Nürnberger Altstadt mit dem Bau neuzeitlicher Kanäle. Sie lösten die seit dem Mittelalter bestehenden "Dolen" ab. Das waren abgedeckte Gräben, die das Abwasser von der Straße zum nächsten Gewässer leiteten. © Michael Matejka

1991 wurde der Sturmauslass trockengelegt, der Zulauf zugemauert. Hinter der Backsteinwand rauscht aber noch immer das Schmutzwasser in ein modernes Regenüberlaufbecken.
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1991 wurde der Sturmauslass trockengelegt, der Zulauf zugemauert. Hinter der Backsteinwand rauscht aber noch immer das Schmutzwasser in ein modernes Regenüberlaufbecken. © Michael Matejka

Doch war es nicht der Umweltschutz, der die Stadtspitze im 19. Jahrhundert veranlasste, über eine saubere Entsorgung des Abwassers nachzudenken. Die Hygiene war damals die große Herausforderung. Menschen starben an Cholera oder Typhus, die Erreger fanden im Dreckwasser ideale Bedingungen, sich zu vermehren und auszubreiten.
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Doch war es nicht der Umweltschutz, der die Stadtspitze im 19. Jahrhundert veranlasste, über eine saubere Entsorgung des Abwassers nachzudenken. Die Hygiene war damals die große Herausforderung. Menschen starben an Cholera oder Typhus, die Erreger fanden im Dreckwasser ideale Bedingungen, sich zu vermehren und auszubreiten. © Michael Matejka

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