Die Leser bauten den Erfolg weiter aus

17.1.2004, 00:00 Uhr
Die Leser bauten den Erfolg weiter aus

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Bis zum Stichtag nahmen 25 651 Leser an der Aktion zu Gunsten alter, kranker und hilfloser Mitbürger in der Region Nürnberg teil. Hinzu zu rechnen sind die vielen Schulklassen, Firmenbelegschaften, Freundeskreise sowie Sport- und andere Vereine. Die Kontoauszüge enthalten Hinweise auf Geburtstags- und Trauerfeiern, in welchen gemeinschaftliche Mithilfe beschlossen worden ist.

Das Aktionsbüro war bemüht, alle Hilfen möglichst schnell an die Bedürftigen weiterzuleiten. Bis gestern wurden 5058 Überweisungen an Einzelpersonen und Haushalte auf den Weg gebracht. Die Kontenbestände sind auf 256 131,22 Euro geschmolzen. Täglich treffen neue Anträge ein. Gleichwohl dürfte ein stattlicher Notfonds bleiben, mit dem das Jahr über dringendste Hilfeleistungen zur Abwendung von Wohnungsverlust oder Stromsperre möglich sind. Sozialarbeiter rechnen mit zunehmenden Anträgen von Minderbemittelten, die Eigenleistungen bei Arztbesuchen oder Medikamenten nicht erbringen können. Ein städtischer Mitarbeiter glaubt: „Die Weihnachtsaktion wird in Zukunft wichtiger sein, als sie es in der Vergangenheit schon war.“ Zum Beispiel ist es in den letzten Wochen gelungen, zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannis und deren Pfarrer Lorz einer Frau ein Hörgerät zu verschaffen.

Bis jetzt sind 4997 Euro Unkosten (Bankgebühren) angelaufen, die jedoch durch den Grundstock des Verlags (15 000 Euro) aufgefangen sind. Folglich wurden auch in diesem Jahr die Leserspenden hundertprozentig an Hilfsbedürftige gegeben. Besonderen Dank schuldet die Aktion den Sparkassen in Nürnberg, Fürth und Erlangen, die die Zahlungsvordrucke auf eigene Kosten haben drucken lassen und so mit über 25 000 Euro die Sammlung unterstützten.

Nicht alle, die auf Hilfe gehofft hatten, konnten sich freuen. Die Mitarbeiterin unseres Spendenbüros muss nun 115 zurückgekommene Banküberweisungen prüfen und neu anweisen, weil die Kontonummern der Empfänger wegen „Zahlendreher“ falsch waren.

Ohne die Arbeit der Sozialpädagogen in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Höchstadt, Forchheim, Neumarkt, Weißenburg, Schwabach und Roth wäre die Aktion kaum möglich. Ihre Anträge füllen neun Leitzordner. Ihnen gebührt aufrichtiger Dank.

Groß war das Engagement der Big Band der Bundeswehr und des Projektleiters Werner Rudolph, die im Sommer 10 000 Besucher zu einem Konzert am Markt- und Schlossplatz Erlangen lockten und 25 501 Euro für soziale Zwecke einbrachten. Die Hälfte ging an „Freude für alle“. Rudolph gehört zu den treuesten Helfern der Aktion. Die Buchhandlung Bücherwurm widmete uns eine Kundenzeitung-Sonderausgabe mit Geschichten fränkischer Autoren wie Günter Baum, Karl Heinz Demuß, Gisela Czerny, Manfred Schwab, Agnes Chrambach u.v.a. Die Klasse 7 a der Hauptschule Cadolzburg bastelte Windlichter und Kerzenständer, um schwerstbehinderten Zwillingen zu helfen.