DJ-Livestreams: So wurde das Max-Morlock-Stadion zur Disco

4.6.2020, 09:14 Uhr
DJ-Livestreams: So wurde das Max-Morlock-Stadion zur Disco

© Foto: Stefan Hippel

Angefangen hat alles auf einem Balkon in Fürth. Dort hat DJ Aleks Garcia vor über einem Monat seine Turntables, seinen Laptop und sämtliches Equipment aufgebaut, um für seine Nachbarn ein spontanes Konzert zu geben. Corona lässt grüßen.

Bis die Polizei kommt und den Auftritt abbricht. Aleks Garcia aber wehrt sich, schreibt dem Fürther Oberbürgermeister – und der erlaubt ihm weitere Konzerte. Aber Garcia will mehr. Seine Idee: ein Konzert auf der Frauenkirche, "dort, wo das Christkind steht". Die Absage der Stadt kommt schnell.

Sponsoren gesucht

Anders reagieren die Verantwortlichen im Stadion. Sie können sich einen Auftritt von DJs in der erst seit kurzem wieder für Fußball genutzten Sportarena gut vorstellen. "Also habe ich noch Bürgermeister Christian Vogel kontaktiert und auch der war begeistert."

DJ-Livestreams: So wurde das Max-Morlock-Stadion zur Disco

© Foto: Stefan Hippel

Zwei Mal sind die DJs inzwischen im Stadion aufgetreten, beim ersten Live-Stream sind 100 000 Menschen vor den Bildschirmen auch hier auf nordbayern.de. "Es ist richtig geil", sagt DJ Aleks Garcia, auch wenn es für die Discjockeys gewöhnungsbedürftig ist, die Zuhörer nicht direkt um sich zu haben. "Aber von den Leuten daheim kommt viel."

Zwei Events sind noch geplant: Am 11. Juni lautet das Motto von 16 bis 24 Uhr: "Summertime", neun Tage später sind von 12 bis 24 Uhr "Beats 4 Charity" zu hören. Allerdings bremst Aleks Garcia die Euphorie, er sucht nach Sponsoren für den Stream, "die Unkosten sind groß". Trotzdem soll es mit "We are one" auch nach der Corona-Krise weitergehen, sagt der DJ, der auch beim 1. FC Nürnberg als Jugendtrainer auf dem Vereinsgelände aktiv ist.

Und jetzt auch im großen Stadion spielt. Übrigens auch nach Corona. Stadion-Betreiber und Garcia stellen sich ein Festival vor über zwei, drei Tage, mit verschiedenen Areas und vor allem mit Zuschauern.

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