Großaufgebot in der Nordstadt

Dumm gelaufen: Mann bricht in Nürnberg ein - und schläft am Tatort ein

Alexander Brock

Lokales

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16.5.2022, 18:20 Uhr
Kurioser Einbruch: Erst dringt er in eine Einfamilienhaus ein, dann übermannt ihn der Schlaf.

© Silas Stein, dpa Kurioser Einbruch: Erst dringt er in eine Einfamilienhaus ein, dann übermannt ihn der Schlaf.

Irgendwann hat ihn der Schlaf übermannt, er ließ sich auf einem Sessel nieder und schloss die Augen. Als der sie aber wieder aufmachte, war er umringt von Polizisten. Das hatte auch seinen Grund: Der müde Geselle ist nach Angaben der Polizeipressestelle nicht in seinen eigenen vier Wänden eingeschlafen, sondern in fremden. Genauer: Der 38-Jährige war vor seinem Nickerchen in ein fremdes Haus eingebrochen. Am Freitagabend war es, als er gewaltsam in das Einfamilienhaus im Stadtteil Thon einstieg.

So ganz sicher auf den Beinen war der Einbrecher wohl nicht, denn wie ein späterer Test ergab, hatte der Mann zuvor einiges an Alkohol getrunken. Im Haus befand sich zum Zeitpunkt der Tat niemand. Der Täter hatte frei Bahn, durchwühlte alle Räume, packte das, was ihm wertvoll erschien, in Taschen und stellte sie für den Abtransport bereit.

Polizei mit Großaufgebot am Tatort

Doch gegen 20.45 Uhr kam einer der Bewohner heim und öffnete die Haustüre. Er bemerkte die Unordnung, hörte Geräusche und dann lag in dem Nichtraucherhaus noch Zigarettengeruch in der Luft. Der Bewohner zog sich leise zurück und alarmierte die Polizei über die seltsamen Dinge, die sich im Haus zutrugen. Dass hier ein Einbrecher frisch am Werk ist, gab er gleich zu Protokoll.

Mit einem Großaufgebot rückte die Polizei dann an, Beamte der Inspektion West, des Unterstützungskommandos (USK) und ein Hundeführer umstellten das Anwesen und durchsuchten es. Im Haus fanden die Einsatzkräfte schließlich den schlafenden Einbrecher. Widerstand hatten die Beamten kaum zu fürchten: Sie weckten den 38-Jährigen und nahmen ihn fest.

Kripo sucht Zeugen

Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken kam zur Spurensicherung zum Tatort. Die Nürnberger Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der 38-Jährige muss sich jetzt wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls strafrechtlich verantworten.

Zeugen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 in Verbindung zu setzen.


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