Eichenprozessionsspinner stört Rock-im-Park-Vorbereitungen

5.6.2019, 13:48 Uhr
Kurz vor dem Start von Rock im Park sorgt der Eichenprozessionsspinner für Ärger auf dem Festival-Gelände. Eine Spezialfirma musste ausrücken.

© Michael Matejka Kurz vor dem Start von Rock im Park sorgt der Eichenprozessionsspinner für Ärger auf dem Festival-Gelände. Eine Spezialfirma musste ausrücken.

Auf dem Gelände von Rock im Park sind 100 Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen, so viele wie selten, seitdem das Festival an der Münchener Straße stattfindet. Spezialisten in Ganzkörperanzügen arbeiten jetzt im Akkord daran, bis morgen Vormittag 11 Uhr die Nester zu entfernen.


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Eichen ziehen die Insekten, deren Brennhaare bei Kontakt mit menschlicher Haut unangenehme, heftige allergische Reaktionen auslösen können, magisch an. Je wärmer es ist, desto eher können sie sich an den sprießenden Eichenblättern gütlich tun und vermehren sich rasend schnell. "Am Freitag haben wir das Gelände von Rock im Park kontrolliert, da haben wir kein einziges Nest gefunden", sagt André Winkel vom städtischen Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör). "Am Montag waren dann schon 50 Eichen befallen, aktuell sind es 100."

Mehrere Verletzte im vergangenen Jahr

Auch 2018 bereitete der Eichenprozessionsspinner bei Rock im Park Probleme: Mehrere Verletzte wurden vor Ort behandelt, eine musste in die Klinik gebracht werden. Derzeit sind 15 Hubwagen auf dem RIP-Gelände unterwegs, mit deren Hilfe die Mitarbeiter von Spezialfirmen im Auftrag von Sör bis an die Nester in den Baumspitzen heranreichen. "Dort werden die Nester abgeflammt und manuell entfernt", sagt Winkel.

Eigentlich hatten die Firmen für diese Arbeit vom Veranstalter des Festivals nur bis heute Abend Zeit bekommen. Weil die Zahl der Nester aber bei dem heißen Wetter so sehr in die Höhe geschossen ist, habe dieser jetzt den Arbeitern Zeit bis morgen Früh um 11 Uhr eingeräumt, so Winkel. Dass tatsächlich alle Eichenprozessionsspinner verschwunden sind, wenn die Fans morgen anreisen und unter den Eichen ihre Zelte aufschlagen, könne aber niemand garantieren. "Wir schaffen halt so viele weg wie möglich, dass ein oder mehrere Nester bleiben, ist aber warscheinlich."

 

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