Clubs und Diskotheken geöffnet

Endlich wieder Party: So wurde am Wochenende in den Nürnberger Clubs gefeiert

3.10.2021, 11:12 Uhr
Nach 565 Tagen durften die Nürnberger Clubs am Wochenende endlich wieder ihre Tanzflächen eröffnen.

© NEWS5 Nach 565 Tagen durften die Nürnberger Clubs am Wochenende endlich wieder ihre Tanzflächen eröffnen.

Kurz nach 21 Uhr versammelten sich die ersten Feierlustigen vor dem Rosi Schulz in der Luitpoldstraße 13. Max Geiger ist Geschäftsführer und konnte es kaum glauben, dass nach 17 Monaten Funkstille im 'Rosi' wieder gefeiert werden kann. "Es ist der Wahnsinn endlich wieder öffnen zu können. Vieles war sehr kurzfristig und wir wussten bis gestern nicht, ob wir wirklich aufmachen dürfen, aber am Ende hat alles geklappt. Es ist auch mega, dass wir schon um 22 Uhr öffnen dürfen. Die Leute müssen nicht bis Mitternacht warten und können zwei Stunden länger feiern. Das wird ein geiler Abend!", so Max.

Die Voraussetzungen für einen Clubbesuch wurden am 30. September durch das bayerische Kabinett verkündet: Um mitfeiern zu dürfen, müssen die Besucherinnen und Besucher geimpft, genesen oder getestet sein. Bei Letzterem ist jedoch nur ein negativer PCR-Testnachweis gültig. Dafür darf im Club ohne Maske und ohne Mindestabstand gefeiert werden. Um das unnötige Warten zu verhindern, wurde das sogenannte 3Gplus-Modell auch auf den Instagram-Kanälen der Clubs und Diskotheken bekannt gegeben.

"Die Voraussetzungen sind für uns kein Problem", sagt Philip, der darauf wartet, im Mach 1 in der Kaiserstraße zu feiern. Er und seine beiden Freundinnen seien geimpft. Clara ist für den Clubbesuch mit ihren Freundinnen und Freunden aus Köln angereist. "Es ist für mich jetzt auch ganz neu wieder anzustehen, weil in NRW ist es schon seit Wochen gang und gäbe gewesen, dass wir wieder feiern dürfen. Man hat schon etwas Angst, so ganz ohne Mindestabstand und Maske, aber die Maßnahmen können auch nicht für immer bleiben. Wenn man die Clubs noch länger zuhält, wird es ein Clubsterben geben. Das wäre nicht nur für die Clubbetreiber schlimm, sondern auch für Leute wie uns, die einfach feiern gehen wollen."

Ihre Freundin Kira ist besonders aufgeregt: Sie ist während der Corona-Pandemie 18 geworden und war seitdem nicht mehr in Diskotheken. "Ich war schon vor Corona in Clubs, aber das ist jetzt das erste Mal feiern ohne Mutti-Zettel.", erzählt die 19-jährige.

Selbst das Warten vor dem Club wurde als Akt des Feierns angesehen und das, obwohl die Schlange vor dem 'Mach' erst kurz vor der Lorenzkirche endete. Es wurde gelacht, geredet und teilweise brach auch ein Freudenschrei aus – nur Beschwerden hörte man keine. "Ich stehe seit 50 Minuten an der Schlange und freu mich schon sehr auf den Abend", erzählt uns Sonya vor dem 'Mach'. "Ich war zwar im Ausland feiern, aber als Söder verkündet hat, dass die Clubs auch in Bayern wieder öffnen dürfen, habe ich mich sehr gefreut. Wieder in der Heimat feiern zu dürfen ist doch noch mal was anderes. Die Coronamaßnahmen sind natürlich wichtig, aber eine Clubbesuch mit Maske und Mindestabstand wäre komisch gewesen."

Um 22 Uhr hat das lange Warten ein Ende genommen: Tanzend, lachend, aber auch nervös wurden die Tanzflächen wieder abgestaubt. Cocktails wanderten über die Theken und der DJ durfte nach langem Warten seine Playlist einweihen. Obwohl wir uns vorgenommen haben, den Club als Redakteurinnen und Redakteure zu besuchen, konnten wir es uns am Ende nicht nehmen lassen, mitzufeiern. Im Club #Schimanski in der Adlerstraße 36 haben wir unseren Feierabend, die Wiedereröffnung der Clubs und alles andere, was in den knappen zwei Jahren nicht zelebriert werden konnte, gefeiert.

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