Urteil am Landgericht

Er hatte 556.000 Euro an Corona-Beihilfen erschlichen: So lange muss der Schwabacher Anwalt in Haft

Robert Gerner

Schwabacher Tagblatt

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9.12.2022, 13:46 Uhr
Mehr als vier Jahre lang muss ein Schwabacher Jurist hinter Gitter, weil er mit seiner Scheinfirma Corona-Überbrückungshilfen in mittlerer sechsstelliger Euro-Höhe erschlichen hat. Davon zeigte sich das Nürnberger Landgericht beim Urteilsspruch überzeugt.

© imago images/Panthermedia Mehr als vier Jahre lang muss ein Schwabacher Jurist hinter Gitter, weil er mit seiner Scheinfirma Corona-Überbrückungshilfen in mittlerer sechsstelliger Euro-Höhe erschlichen hat. Davon zeigte sich das Nürnberger Landgericht beim Urteilsspruch überzeugt.

Vier Jahre und drei Monate muss ein bekannter Schwabacher Rechtsanwalt ins Gefängnis. Die 12. Strafkammer des Nürnberger Landgerichts verurteilte den 63-Jährigen wegen vorsätzlichen Subventionsbetrugs.

Die mitangeklagte Ehefrau erhielt eine einjährige Bewährungsstrafe. Hier sah die Kammer vom Vorsatz ab und sprach "gerade noch" von einem "leichtfertigen Vergehen".

Das Ehepaar hatte rund 556.000 Euro an Corona-Überbrückungshilfen beantragt und erhalten für eine Bauträger-Firma, die seit Jahren nicht mehr wirtschaftlich aktiv war. Fast alle Angaben im Antrag seien schlicht falsch gewesen, so der Vorsitzende Richter Dr. Mark Leppich - der bei der Urteilsbegründung von "Hütchenspielen" und "juristischem Voodoo" sprach.

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