Färberstraße soll zur Radroute werden

17.1.2017, 16:52 Uhr
Färberstraße soll zur Radroute werden

© Foto: Eduard Weigert

In einem gemeinsamen Antrag weisen Thorsten Brehm, der verkehrspolitische Sprecher der SPD, und Stadträtin Christine Kayser auf einen Problembereich in der Lorenzer Altstadt in der Färberstraße hin. Dieser befindet sich zwischen Brunnengasse und Josephsplatz und ist Teil der Fußgängerzone. Laut Beschilderung dürfen vom Josephsplatz nur Radler einfahren, dagegen ist Lieferverkehr nur aus Richtung Brunnengasse zulässig. Beides sei „eigentlich nur zwischen 18.30 und 10.30 Uhr zulässig“. Doch immer wieder könne man beobachten, „dass auch tagsüber relativ viele Pkw das Verbot ignorieren und die Färberstraße befahren“, so Brehm und Kayser. Dieses Verhalten von Rad- und Autofahrern hat nach Ansicht der SPD-Faktion nicht zuletzt damit zu tun, dass die Färberstraße „nicht sofort als Teil der Fußgängerzone erkennbar ist“. Um die Situation zu verbessern, wäre aus Sicht der Sozialdemokraten „eine Umgestaltung wünschenswert“.

Da die Färberstraße eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr in der Innenstadt darstelle, sollte gleichzeitig „eine ganztägige Freigabe des Abschnitts für Radfahrer geprüft werden“. Langfristig erscheint den SPD-Stadträten „eine bessere Durchbindung einer Nord-Süd-Achse durch die Innenstadt für Radfahrer erstrebenswert“.

Besser kenntlich machen

In ihrem Antrag wird ein Bericht der Verwaltung im Verkehrsausschuss gefordert. Darin soll über Möglichkeiten berichtet werden, wie dieser Bereich der Färberstraße besser als Teil der Fußgängerzone kenntlich gemacht werden kann und ob eine ganztägige Freigabe für Radler möglich ist. Außerdem werden Vorschläge erwünscht, wie eine komfortablere Nord-Süd-Querung des Innenstadtbereichs für Radfahrer aussehen könnte.

Laut Frank Jülich, Leiter des Verkehrsplanungsamtes, greift der Antrag ein Thema auf, „das städtebaulich gelöst werden kann“. Dieser Abschnitt der Fußgängerzone sei tatsächlich „nicht als Fußgängerzone sofort erkennbar, weil noch Bordsteine den Fußweg abtrennen“.

Zunächst müsse aber geklärt werden, woher das Geld für einen Umbau kommt. „Vielleicht können wir Fördermittel über die Stadtplanung akquirieren. Verkehrlich sehen wir einen großen Mehrwert darin, den Radverkehr freizugeben“, sagt Jülich. Dieser Abschnitt eröffne eine wichtige Nord-Süd-Route abseits der hochfrequentierten Fußgängerzone, die den Fußgängern vorbehalten sein soll. Die Behörde sieht die Route „im Zusammenhang mit der Sanierung der Karlsbücke/Trödelmarkt“.

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