Alarmierungs- und Marschübung

Feuerwehr-Kolonne über die Autobahn: Die Einsatzkräfte proben für den Ernstfall

20.5.2023, 18:57 Uhr
Ganz schön viel Betrieb. Los ging es in Wendelstein, Ziel war Gunzenhausen.

© Feuerwehr Landkreis Roth, NN Ganz schön viel Betrieb. Los ging es in Wendelstein, Ziel war Gunzenhausen.

Im Rahmen des Konzeptes zur überörtlichen Hilfe größeren Umfangs haben Feuerwehren eine so genannte Alarmierungs- und Marschübung geprobt. Die verschiedenen Einheiten aus dem Landkreis Roth, dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, der Stadt Schwabach und des Bayerischen Roten Kreuzes Südfranken starteten nach der Alarmierung durch die integrierte Leitstelle Mittelfranken-Süd ihren Marsch am Morgen in Wendelstein.

Die Voralarmierung war bereits zwei Tage zuvor erfolgt. Tags darauf hatte die Feuerwehr Wendelstein die Fahrstrecke erkundet.

Das Hilfeleistungskontingent kann bei größeren Unglücken oder Naturereignissen von anderen Landkreisen oder dem Land Bayern angefordert werden. Da für so einen gegebenenfalls weit entfernten Einsatz nicht alle Kräfte einer Feuerwehr abgezogen werden können, besteht das Kontingent aus einzelnen Fahrzeugen vieler Wehren aus den zwei Landkreisen, der Stadt Schwabach und dem BRK-Südfranken.

Ziel ist es hierbei, einer Hilfe anfordernden Stelle innerhalb des Freistaates oder auch außerhalb in einer angemesseneren Zeit wirksame Hilfe personell und materiell zu leisten.

Immer schön der Reihe nach: Die Feuerwehr-Kolonne auf der Autobahn.

Immer schön der Reihe nach: Die Feuerwehr-Kolonne auf der Autobahn. © Feuerwehr Landkreis Roth, NN

Wichtig ist dabei, dass der Verband so aufgestellt ist, dass er für 48 Stunden autark geführt und eingesetzt werden kann.
25 Fahrzeuge sowie 85 Mann waren an dieser Marschübung des Hilfeleistungskontingentes Süd beteiligt. Tagesziel der Übung war, die beteiligte Mannschaft aus den verschiedenen Feuerwehren mit der Verlegung eines Kontingentes über eine längere Entfernung vertraut zu machen.

Fast 150 Kilometer gemeinsam unterwegs

Bei der Übung fuhren die Teilnehmer fast 150 Kilometer durch die beiden Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen, kombiniert mit einigen Zwischenstopps wie einer Tankpause.

Die teilnehmenden Wehren und Fahrzeuge trafen sich an einem zentralen Punkt – bei dieser Marschübung war dies der Feuerwehrhof in Wendelstein – und stellten sich gemäß Einteilung in einer Kolonne auf. Hierbei wurden auch die blauen und grünen Fahnen für die Fahrerfensterseite ausgegeben, welche signalisieren, dass es sich um eine Fahrzeugkolonne handelt.

Den Posten des Kontingentführers übernahm Kreisbrandinspektor Michael Stark, sein Stellvertreter war Kreisbrandinspektor Anton Brattinger aus Weißenburg. Nach einer kurzen Begrüßung durch Stellvertretenden Landrat Walter Schnell und Kreisbrandrat Christian Mederer erfolgte noch eine kurze Einweisung.

Tagesziel erreicht

Vom Sammelpunkt aus setzten sich dann die Fahrzeuge in Richtung Röthenbach b. St. W. in Bewegung. Von dort ging es über die A9 Richtung Greding zum ersten Halt am dortigen Festplatz. Die Pause wurde zur Fahrzeugkontrolle genutzt und einem gegenseitigen Vorstellen der beteiligten Einheiten. Auf Landstraßen führte der „Marsch“ - besser: Die Fahrt - weiter über Thalmässing nach Weißenburg zum Tankstopp.

Bei Straßenüberquerungen oder, wie hier, Abfahrten von Autobahnen ist ganz besondere Vorsicht geboten.

Bei Straßenüberquerungen oder, wie hier, Abfahrten von Autobahnen ist ganz besondere Vorsicht geboten. © Feuerwehr Landkreis Roth, NN

Weiter ging es über Treuchtlingen zum Zielort Gunzenhausen, der gegen 15 Uhr erreicht wurde. Nach einer Stärkung und einer abschließenden Besprechung mit dem Lob der Kontingentsführung „gestecktes Tagesziel gemeinsam erfolgreich bestanden“ machten sich die Feuerwehrfahrzeuge auf ihren Rückweg zu den Heimatstandorten.

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