Filme und Basteleien beantworten Zukunftsfragen

10.12.2018, 08:00 Uhr
Filme und Basteleien beantworten Zukunftsfragen

© Melanie Söllch/PR

Alljährlich zeichnen das Amt für Kultur und Freizeit und der Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit im Namen der Stifterin Paula Maurer Projekte aus, bei denen die Zusammenarbeit von Kultur und Schule besonders gut gelungen ist. 15 Bewerbungen gab es dieses Mal - die Auswahl fiel der Jury mit Blick auf die Vielfalt der Arbeiten nicht leicht.

Filme und Basteleien beantworten Zukunftsfragen

© Melanie Söllch/PR

Doch mit ihrem klassenübergreifenden multimedialen Projekt, an dem insgesamt 350 Schülerinnen und Schüler beteiligt waren, konnte die Michael-Ende-Schule besonders überzeugen. Partner waren dabei unter anderem die Stadtbibliothek St. Leonhard und die Universität Erlangen-Nürnberg, mit deren Hilfe die Erst- bis Viertklässler vielen grundsätzlichen Fragen nachgingen. Wie wohnen wir in der Zukunft? Wie reisen wir? Was essen wir? All das beantworteten die Jungen und Mädchen in Form von Texten, Filmen und Bastelarbeiten.

Ergebnis war eine Ausstellung, bei der ein Objekt reißenden Absatz gefunden hätte, wenn es denn schon tatsächlich zu haben gewesen wäre: Eine Gruppe hatte eine "Findbrille" kreiert, die die Zeit zurückspult bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Objekt verloren ging. Für all die kreativen Ideen gab es den mit 3000 Euro dotierten ersten Preis. Auch die beiden anderen Preisträger machten gesellschaftliche Fragen zum Thema.

Filme und Basteleien beantworten Zukunftsfragen

© Elif Mese

Mit ihrem Film "Sigh" (Seufzer) holten die Zehntklässler der Sperberschule den zweiten Platz. Sie nahmen die politisch motivierten NSU-Morde zum Anlass für eine filmische Auseinandersetzung mit den Themen Tod, Verlust und der Suche nach der eigenen Identität. Der sehenswerte Beitrag gibt keine allgemeingültigen Ratschläge, sondern ermutigt die Zuschauer dazu, sich selbst mit diesen grundlegenden Fragen auseinanderzusetzen. Unterstützt wurde das Team von Theaterpädagogin Elif Mese und Filmemacher Andres Müller.

Der dritte Preis ging schließlich an die Kunst AG der Carl-von-Ossietzky-Schule, die sich in mehreren großformatigen Kunstwerken mit dem Thema Flucht auseinandergesetzt hat. "Das Boot von Lampedusa" heißt ihr Projekt, das unter anderem in einer Ausstellung im Showroom Nordkurve zu sehen war. Unterstützt wurden die Schüler bei der Ausstellungseröffnung von der Kiezredaktion der Nürnberger Zeitung, ein Projekt, das Jugendlichen die Bedeutung von Kommunalzeitungen für die Demokratie näher bringen will.

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