Frühlingsfest-Fans scheuen die Kälte nicht

Frühlingsfest-Fans scheuen die Kälte nicht

© Roland Fengler

Lorenz Kalb, der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbandes, berichtet von vielen positiven Rückmeldungen der Schausteller und ist selbst überrascht: „Ich finde es unglaublich, wie viele Menschen trotz des Wetters und der Kälte das Volksfest besuchen. Klar, es gibt immer Gewinner und Verlierer, aber insgesamt können wir mit den ersten Tagen sehr zufrieden sein. Vor 15 Jahren hätte bei diesem Wetter kein Mensch das Volksfest besucht.“

„Uns wundert es ja, dass die Leute trotz des miesen Wetters einsteigen. Mir wäre das viel zu kalt. Zum Glück haben wir eine Heizung im Kassenhäuschen“, meint Lisette Kaiser, die zusammen mit ihrem Mann das Fahrgeschäft Cyber Space betreibt.

Carolin Schneider, die die Wildwasserbahn betreut, ist noch positiv gestimmt: „Nach zwei, drei Tagen kann man das ja noch nicht so gut abschätzen. Ein bisschen merkt man das grausige Wetter natürlich schon. Mir wäre es freilich lieber, wenn ich die Klimaanlage statt der Heizung anschalten müsste, aber ein paar Mutige sind immer dabei.“

Frühlingsfest-Fans scheuen die Kälte nicht

© Roland Fengler

Negativer sehen das die beiden Jungs vom Kettenkarussell. „Ich hätte bei dem ekligen Wetter auch keine Lust rauszugehen. Man merkt das schon, dass weniger gefahren wird“, berichtet einer der beiden. „Den Kindern ist das Wetter egal, die würden trotzdem fahren. Aber wir hören die Eltern sehr oft sagen, dass es einfach zu kalt ist.“

Sisi Rösch-Gugel, die neben dem Kettenkarussell gebratene Asia-Nudeln verkauft, hofft auf besseres Wetter: „Die Leute haben die Hände lieber in den Taschen, da wird schon weniger gekauft. Trotzdem bin ich überrascht, dass es doch so viele sind, die kommen. Ich würde bei dem grauslichen Wind lieber daheim bleiben. Man darf auch nicht vergessen, dass Ostern dieses Jahr sehr früh ist, da ist es natürlich kälter.“ Mehr Sorgen als die Besucherzahlen machen ihr allerdings die Wasserleitungen. Die frieren bei den Temperaturen nämlich immer wieder zu.

Ralf, Uli und Renate, die ihren Nachnamen nicht nennen wollen, sind mit ihren Kindern unterwegs. „Die haben wir gegen die Kälte extra warm eingepackt“, erzählen sie.

Frühlingsfest-Fans scheuen die Kälte nicht

© Roland Fengler

Insgesamt vier Schichten sollen den kalten Wind abhalten. „Den Kindern ist das Wetter ziemlich egal, die fahren trotzdem alles.“ Nur bei den Fahrgeschäften, bei denen Wasser mit im Spiel ist, legen die Eltern ihr Veto ein. Dafür ist es dann doch zu kalt.

Karin und Roland Baumgärtner hingegen ärgern sich über die Kälte. „Wenn es zehn Grad wärmer wäre, okay, aber bei dem garstigen Wind macht es einfach keinen Spaß“, meint Karin Baumgartner. „Sonst drehen wir immer zwei Runden über das Volksfest. Eine zum Gucken und eine zum Fahren. Aber dieses Jahr ist es uns einfach zu kalt, um stehen zu bleiben“, erklärt ihr Mann.

Christian Bares ist einer der Volksfestbesucher, die sich auch von dem kalten Wetter nicht abschrecken lassen. Er fährt alle Geschäfte, egal wie hoch, egal wie schnell und egal wie windig. „Ich mag den Adrenalinkick, den man bekommt. Da fällt es einem auch gar nicht mehr auf, wie kalt es ist. Solange es nicht regnet, ist mir das Wetter relativ egal. Und wenn es kalt ist, ziehe ich mir eben einfach eine wärmere Jacke an.“
 

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