Für Händler: Der Hauptmarkt soll umgestaltet werden

5.10.2017, 05:30 Uhr
Für Händler: Der Hauptmarkt soll umgestaltet werden

© Eduard Weigert

Derzeit rücken die bis zu 48 Wochenmarkthändler täglich mit ihren Fahrzeugen auf dem Hauptmarkt an, bauen morgens die Stände auf und abends wieder ab. Schon der Umwelt zuliebe würde sich ein Verzicht darauf lohnen, findet Andreas Kresser, einer der drei Marktsprecher. Der Abbau koste allein schon mit Blick auf die täglich anfallenden Spritkosten viel Geld, so Kresser, der zudem die dabei anfallende Arbeitszeit lieber in längere Öffnungszeiten investieren würde. "Das wäre serviceorientiert."

Auch sein Sortiment würde der Blumenhändler gerne erweitern, wenn er es denn nicht täglich wieder abtransportieren müsste. Doch italienische Keramik und große Pflanzen immer wieder ein- und auszupacken, sei schlicht zu aufwendig. "Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß."

Die Stadt zieht feste Stände mittlerweile ebenfalls in Betracht. Künftig könne es einen "fixen" Bereich geben, in dem die Stände von Montag bis Samstag stehen bleiben können und ein "flexibles" Areal für Händler, die ihre Waren nur tageweise anbieten, sagt Wirtschaftsreferent Michael Fraas.

Derzeit spielt sein Referat verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten durch und arbeitet an einer entsprechenden Visualisierung. "Wir wollen sehen, wie das wirkt, auch nachts", so Fraas. Das sei schließlich ein stadtplanerisches Thema. Dazu gehört, dass der Platz an den Sonntagen auch künftig frei bleiben soll.

Platz zum Verweilen

Zudem soll es einen Bereich geben, in dem die Besucher länger verweilen und vielleicht etwas essen können. Die Details will Fraas noch in diesem Jahr im Rechts- und Wirtschaftsausschuss präsentieren, die festen Stände sind eine von mehreren Optionen. Der Markt solle damit auch für die Händler attraktiver werden, betont der Referent. "Wir gehen davon aus, dass wir dann neue Anbieter gewinnen können." Derzeit scheuen etliche Verkäufer den logistischen Aufwand. Weil nicht alle täglich präsent sind, klaffen teilweise große Lücken zwischen den Ständen. 

Marktsprecher Kresser hofft, dass die Pläne im Frühjahr umgesetzt werden können. Die Nachfrage der Kunden sei ja schließlich da, "der Markt wird gebraucht und er wird gut angenommen". Zudem müsse man dem Internethandel und der Konkurrenz der großen Einkaufszentren am Stadtrand etwas entgegen setzen.

Wenn die Stände stehen bleiben dürften, könne man sie optisch aufwerten und den Kunden mehr "Erlebnisshopping" bieten. "Bei uns können sie anfassen, probieren, schmecken - eben alles, was man im Internet nicht kann." Das passende Vorbild hat Kresser dabei im Kopf: nämlich den weltberühmten Christkindlesmarkt. "Wir hätten gern einen Wochenmarkt mit einem ähnlichen Renommee."

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