Fürther Straße wird Nadelöhr für Autofahrer

21.11.2012, 19:57 Uhr
Fürther Straße wird Nadelöhr für Autofahrer

© Simulation: Kappler Sedlak

Bürgerversammlung in der Preißler-Schule in Gostenhof: „Es staut sich jetzt schon im Berufsverkehr auf der Fürther Straße, wenn die einspurig wird, geht für die Autofahrer zeitweise gar nichts mehr.“ Nicht nur ein Redner machte seinem Unmut über die Umbaupläne Luft. Der Tenor: Die Fürther Straße werde von vielen Pendlern genutzt und die hätten ganz sicher nichts von der Einspurigkeit. Im Gegenteil.

Fürther Straße wird Nadelöhr für Autofahrer

Wie berichtet, baut die Datev gegenüber vom Justizgebäude, zwischen Feuerlein- und Mendelstraße, ein neues Entwicklerzentrum. In diesem Zusammenhang möchte die Stadt die Fürther Straße aufwerten. Hierfür plant sie vor der Datev einen Mittelstreifen, der mit Bäumen bepflanzt wird.

Stadtauswärts haben die Autos nur noch einen Fahrstreifen zur Verfügung. So soll Platz geschaffen werden für eine Parkbucht, die von den Bussen genutzt wird, die Besucher zum historischen Saal 600 im Justizgebäude bringen. Richtung Innenstadt können Pkw auch künftig zwei Spuren nutzen. Der Radstreifen wird auf die Fahrbahn verlegt.

Fürther Straße soll einspurig werden

Langfristig möchte die Stadt der gesamten Fürther Straße einen Boulevardcharakter verpassen. SPD und Grüne begrüßten im Verkehrsausschuss die geplanten Umbauten vor der Datev, doch die CSU zog vom Leder.

Von Stückwerk und einer fehlenden Vision für die gesamte, sieben Kilometer lange Fürther Straße war die Rede. CSU-Stadtrat Kilian Sendner sprach mit Blick auf die Einspurigkeit von einem Rückfall in die „Verkehrspolitik der SPD in den 80er und 90er Jahren“.

Auch bei der Bürgerversammlung war das Verständnis gering. Baureferent Wolfgang Baumann konterte dort die Kritik mit der Bemerkung, dass sich an Kreuzungen entscheide, ob der Verkehr ins Stocken gerät, und nicht auf der freien Strecke. Folglich sei es nicht dramatisch, wenn eine Spur wegfällt. Die Bäume müssten in der Mitte der Fahrbahn gepflanzt werden, weil im Verlauf der Fürther Straße die U-Bahnröhre nicht allzu tief in der Erde liege. Wenn Bäume vor den Häusern gepflanzt würden, müsste das unterirdische Bauwerk geändert werden. Das wäre teuer.

Der Straßenumbau vor dem Gericht wird 2,6 Millionen Euro kosten. Zahlen muss dies laut Stadtverwaltung der Investor. Von dem Geld werden auch Umgestaltungen in der Feuerlein- und Mendelstraße bezahlt. Dort sollen ebenfalls Bäume hinkommen sowie Stellplätze und neue Fahrspuren im Zusammenhang mit dem Datev-Parkhaus.

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