War es ein Rennen?

Fußgänger in Nürnberg totgefahren: 23-Jähriger stellt sich nach Fahrerflucht

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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Julia Ruhnau

nordbayern.de

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25.7.2022, 21:05 Uhr
Nach dem tödlichen Unfall in der Steinbühler Straße in Nürnberg hat sich ein 23-Jähriger bei der Polizei gestellt. 

© Alexander Brock, NN Nach dem tödlichen Unfall in der Steinbühler Straße in Nürnberg hat sich ein 23-Jähriger bei der Polizei gestellt. 

Der 23-Jährige hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Nürnberg kurz vor dem Plärrer einen Fußgänger überfahren und tödlich verletzt. Er und ein zweiter Autofahrer waren laut Polizei mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Innenstadt gefahren, als der 23-Jährige die Kontrolle über seinen Wagen verlor und auf den Bürgersteig geriet.

Er überfuhr den 31-jährigen Fußgänger, der gemeinsam mit einem gleichaltrigen Mann auf dem Gehweg unterwegs war. Der Fußgänger starb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.

23-Jähriger stellt sich bei der Polizei

Der Unfallverursacher flüchtete, auch der Autofahrer auf der linken Spur raste in Richtung Frauentormauer weiter. Warum der 23-Jährige die Kontrolle über seinen Wagen verlor, ist bisher unklar. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnehmen ein - doch von dem Fahrer fehlte zunächst jede Spur. Gegen 23 Uhr am Sonntagabend dann, so berichtet es Lisa Hierl, Pressesprecherin des Präsidiums Mittelfranken, sei der junge Mann persönlich in eine Nürnberger Polizeidienststelle gekommen und habe sich gestellt.

In dem Zug konnten die Einsatzkräfte auch den Unfallwagen feststellen, es handelte es sich um einen Audi A7. Die Ermittlungen laufen, auch in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Der 23-Jährige kam zunächst in Gewahrsam, im Laufe des Tages erließ ein Richter Haftbefehl gegen den Mann. Die Polizei geht momentan davon aus, dass der Audi-Fahrer den Fußgänger bei einem illegalen Rennen erfasste. Die Beamten werten derzeit unter anderem umfangreiches Videomaterial aus. Hiervon erhoffen sie sich neben der Klärung der genauen Unfallursache auch weitere Hinweise zu einem bislang noch unbekannten zweiten Fahrzeug.


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