Gegen Verschwendung: Aktivisten errichten Lebensmittel-Berg

22.9.2020, 09:14 Uhr
Wer wollte, durfte sich einen Beutel geretteter Lebensmittel mitnehmen. 

© Roland Fengler Wer wollte, durfte sich einen Beutel geretteter Lebensmittel mitnehmen. 

"Warum verschwenden wir in Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmittel, davon 14 Prozent (1,54 Millionen Tonnen) allein im Einzelhandel?", heißt es in einer Pressemitteilung der Organisationen. Sie weisen daraufhin, dass nach Angaben der Heinrich-Böll-Stiftung in Deutschland täglich 630 Rinder, 11230 Schweine, 7200 Puten und 123290 Hühner "für die Tonne" geschlachtet würden. Das seien Zahlen, die "Ratlosigkeit, Frustration und Wut" hinterließen.

Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel" wollen die Organisationen, zu denen zum Beispiel auch Foodsharing Nürnberg und der Verein Bio-Verbraucher gehören, auf diese Lebensmittelverschwendung hinweisen. Deswegen errichteten sie den Berg auf der Fleischbrücke. Die Passanten durften sich aber nicht nur informieren, sondern auch bedienen. Wer wollte, konnte eine Tüte geretteter Lebensmittel mitnehmen. Das Bündnis hat auch einen Forderungskatalog aufgestellt, in dem zum Beispiel an öffentliche Einrichtungen appelliert wird, vorbildhaft zu agieren und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Zudem sollen Verbraucher motiviert werden, auch Ware zu kaufen, die nicht der Norm entspricht. Der Handel wird aufgefordert, sein loses Sortiment zu vergrößern, weil dies zu bedarfsgerechtem Einkaufen führe.

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