Gerichte zum Mitnehmen: Vesperkirche startet anders als sonst

1.3.2021, 16:29 Uhr
Eine kleine Schlange bildete sich zu Beginn, insgesamt war aber zum Start der sechsten Vesperkirchensaison der Andrang nicht so groß. 

© NNZ Eine kleine Schlange bildete sich zu Beginn, insgesamt war aber zum Start der sechsten Vesperkirchensaison der Andrang nicht so groß. 

Pfarrer Bernd Reuther, Cheforganisator des Sozialprojekts, sagt, dass es von der Planung her die aufwändigste Auflage der Vesperkirche seit der Premierensaison 2016 sei. Man habe schließlich drei verschiedene Szenarien durchgespielt. Den Plan, ein Mittagessen in der Kirche in zwei Schichten mit Desinfektionspause anzubieten, habe man aufgeben müssen. Auch der Gedanke, den Innenraum der Kirche zumindest als Aufwärmort für die Nutzer der Vesperkirche zu nutzen, sei letztlich nicht zu realisieren gewesen.

Stände vom Markt der Partnerstädte

"Wir kriegen die Kirche nicht ausreichend gelüftet", sagt Reuther. So blieb es bei den drei Ständen, die man sich vom Christkindlesmarkt (genauer vom Markt der Partnerstädte) ausgeliehen hat. An einem der Stände gibt es Informationen, auch über soziale Hilfsangebote.

Am zweiten Stand können die Besucher sich ihre Essensmarken abholen, entweder gratis oder gegen eine Spende. Nur die Dose, in die am dritten Stand das Gericht gepackt wird, kostet zwei Euro Pfand.

Wenig Besucher zum Auftakt

Der Auftakt ist relativ verhalten, Reuther und sein Team werden die 250 bestellten Mahlzeiten nicht alle ausgeben können. Das sei aber bei vergangenen Saisons der Vesperkirche auch so gewesen, dass die Nachfrage an den ersten Tagen nicht so stark ausfällt. Das Angebot müsse sich erst herumsprechen, glaubt Reuther.

Ort der Begegnung

In den Vorjahren ist die Vesperkirche ein Ort der Begegnung gewesen, viele Besucher hielten sich nicht nur mittags zum Essen dort auf, sondern verbrachten viele Stunden dort. Es gab viele Zusatzangebote, vom Haareschneiden bis zu Rechtsberatung oder Schafkopf-Kursen. "Es ist schade, dass so viel wegfällt, was zur Vesperkirche gehört. Aber es geht nicht anders", sagt der Cheforganisator.

Bis 20. März gibt es jetzt täglich zwischen 11.45 Uhr und 13.30 Uhr eine kostenlose Mahlzeit auf dem Vorplatz der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche. Am Dienstag können die Besucher zwischen einem Schwäbischen Topf oder einem Nudelgericht wählen.

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