Optik in der Innenstadt

Grelle Pflanzsäcke und alte Parkbänke: Warum sind Nürnbergs Stadtmöbel so hässlich?

Silke Roennefahrt

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Isabel Pogner

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10.6.2023, 08:33 Uhr
Die bunte Pflanzkübel in der Nürnberger Altstadt stoßen nicht überall auf Zustimmung.

© Hans-Joachim Winckler, NNZ Die bunte Pflanzkübel in der Nürnberger Altstadt stoßen nicht überall auf Zustimmung.

"Wie zerdrückte Dosen", "optischer Totalschaden", "wie Müllbeutel mit Zugband": Als die Stadt im Nürnberger Burgviertel neue Pflanzsäcke aufgestellt hat, war die Häme in den sozialen Netzwerken groß. Die knallgelben, blauen und roten Tröge sollen als Farbtupfer die Altstadt aufhübschen, doch bei vielen Bürgern stoßen sie auf wenig Gegenliebe. Ingrid Burgstaller bricht dennoch eine Lanze für das Experiment. Über Geschmack könne man immer streiten, sagt die Stadtplanerin. "Aber man muss auch mal etwas ausprobieren können."

Und das tut Nürnberg derzeit auch an anderen Stellen, zum Beispiel in der südlichen Königstraße, die vor rund einem Jahr zur Fußgängerzone wurde. Noch immer ist der Straßenabschnitt ein Provisorium, von einer hübschen Flaniermeile kann noch keine Rede sein. Auf umgewidmeten Parkplätzen stehen alte Holzbänke, der frühere Radweg ist notdürftig überklebt. Schön geht anders, doch Burgstaller sieht das Areal mit einem milden Blick. Sie wirbt fürs Experimentieren, um herauszufinden, was der richtige Weg ist.

Andere Städte sind da schon weiter: Metropolen wie Paris schränken den Autoverkehr in der Innenstadt stark ein. Konsumfreie Orte der Begegnung sind ebenso Thema wie der Umgang mit Wetterextremen. In Nürnberg hingegen hat das Auto vielerorts Vorrang, bemängelt die Expertin. An welchen Orten in der Innenstadt sie sich "mehr Mut" zur Veränderung wünscht und welches Parkhaus es Burgstaller zufolge gar nicht mehr geben dürfte, lesen Sie im exklusiven Artikel bei NN.de.

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