Hauptmarkt: Stadt will wieder Beachvolleyball-Turnier

19.1.2017, 05:53 Uhr
Hauptmarkt: Stadt will wieder Beachvolleyball-Turnier

© Horst Linke

Im vergangenen Jahr war die Stadt willens, im Sommer die besten Beachvolleyballer in Nürnberg zu begrüßen - und ihnen auch den Hauptmarkt zur Verfügung zu stellen, erklärt Oberbürgermeister Ulrich Maly. Am Ende aber hat die "smart beach tour" der Stadt doch den Rücken gekehrt. Die Begründung des Ausrichters vor knapp einem Jahr: Er war die Kritik an dem Turnier leid.

"Das Ganze soll weniger trutzburgenhaft sein"

Die kam nach der zweiten Auflage des Beachvolleyball-Turniers in Nürnberg 2015 auch von Ulrich Maly selbst: Zu viel Werbung hat der OB gesehen, die Anwohner und Kirchgänger sogar noch viel mehr, was nicht wirklich passte. Aber nach einer Unterredung mit Veranstalter Christopher Dietz von der Agentur werk:b sei man sich relativ schnell einig gewesen, was sich ändern muss, sagt Ulrich Maly.

Herausgekommen ist dabei ein neues Konzept, das wieder den Hauptmarkt als Spielstätte für die Beachvolleyballer vorsieht - aber mit veränderten Rahmenbedingungen. "Das Ganze soll weniger trutzburgenhaft, sondern offener angeordnet sein, außerdem wird bei der Beschallung darauf geachtet, dass der Gottesdienst in der Frauenkirche nicht gestört wird", zählt Maly auf. Auch die Werbung soll zurückgefahren werden. Vor allem bleibt die Kirche frei von jeglichen Containern oder Abfallbehältern.

Chancen für Turnier in diesem Jahr gering

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", sagt auch Ausrichter Dietz. Leider sieht er die Chancen für 2017 dennoch eher gering - allerdings ist das nicht dem Konzept, sondern dem Termin geschuldet. Nur ein Wochenende kann Dietz dem Veranstalter anbieten. Denn auch da ist der Tenor der Stadt deutlich, sagt Dietz: "Die Termine für solche Veranstaltungen sollen so sinnvoll wie möglich gelegt werden, damit auch die Marktleute nicht ständig hin- und herspringen müssen."

2018, so Dietz, könne man Beachvolleyball mit der deutschen Meisterschaft der Leichtathleten verknüpfen - denn auch dabei soll wieder eine Sportart aus dem Stadion und in die Stadt verpflanzt werden. Im nächsten Jahr sieht Christopher Dietz wieder gute Chancen.

Sportbürgermeister setzt sich für Event ein

Dass die Stadt gerne wieder Beachvolleyball auf dem Hauptmarkt sehen will, hat Maly zwar mit dem Bürgerverein Altstadt schon besprochen, dort sehe man die Veranstaltung aber als "grundsätzlich problematisch". Dafür spürt der Oberbürgermeister eine "latente Zustimmung" aus dem Stadtrat. Die des Sportbürgermeisters ist Maly sicher. Klemens Gsell wäre froh über eine (oder mehrere) Veranstaltungen, die zeigen, dass "das Leben nicht nur aus religiösen, kulturellen, sondern eben auch sportlichen Highlights besteht." Fehlt nur eine Zusage vom Veranstalter. Spätestens für 2018.

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