Heckenschützen-Prozess: Ermittlungen gegen Lebensgefährtin

8.10.2015, 19:06 Uhr
Der Angeklagte hatte auf kleinen Zetteln eine Art Regieanweisung für seine Lebensgefährtin notiert, ihr auch Weisungen erteilt, wie sie im Prozess aussagen solle.

© Mark Johnston Der Angeklagte hatte auf kleinen Zetteln eine Art Regieanweisung für seine Lebensgefährtin notiert, ihr auch Weisungen erteilt, wie sie im Prozess aussagen solle.

Die Lebensgefährtin des Angeklagten hat sich im Zeugenstand in Widersprüche verstrickt - nun ermittelt der Staatsanwalt wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage und versuchter Strafvereitelung gegen die Frau. Mittlerweile brach sie während des Prozesses zweimal zusammen, auch die  Mutter des Angeklagten sank am letzten Verhandlungstag auf einer Bank im Zuschauerraum nieder.

Der Angeklagte hatte auf kleinen Zetteln eine Art Regieanweisung für seine Lebensgefährtin notiert, ihr auch Weisungen erteilt, wie sie im Prozess aussagen solle. Die Zettel waren bereits bei einer Kontrolle seiner Zelle entdeckt worden, der Staatsanwalt hatte den Angeklagten bereits zu Prozessbeginn mit diesen belastenden Papieren konfrontiert.

Doch nun ist der Staatsanwalt auch davon überzeugt, dass diese Zettel tatsächlich aus dem Gefängnis herausgeschmuggelt und von der Lebensgefährtin gelesen wurden.