Herzversagen: 50-Jähriger stirbt in der Haftzelle

NÜRNBERG - Ein 50 Jahre alter Strafgefangener ist in der Nacht zum Samstag in seiner Einzelzelle an der Mannerstraße verstorben. Ein Notarzt bescheinigte den Tod durch Herzversagen. Anzeichen für eine Beteiligung Dritter gebe es nicht, teilte die JVA mit.

Ein Vollzugsbeamter wollte den 50-Jährigen am Samstag gegen 5.45 Uhr zur Arbeit in der JVA-Küche abholen. Der Mann lag leblos auf dem Bett seiner Einzelzelle. Die Leichenstarre war bereits eingetreten, berichtete der stellvertretende JVA-Leiter Werner Engerer. Das Wachpersonal habe sofort einen Notarzt alarmiert, der aber nur noch den Tod habe feststellen können.

Die Todesbescheinigung, die der Notarzt am Samstag ausgestellt habe, dokumentiert den Angaben zufolge einen natürlichen Tod. Dennoch hat die JVA die Obduktion des Verstorbenen in Auftrag gegeben, um mögliche Zweifel an der Todesursache auszuräumen. Das Ergebnis wird wohl erst in einigen Wochen vorliegen, meinte Engerer.

Der Verstorbene saß eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ab. Er sollte am 22. März 2014 aus der Haft entlassen werden.

Zuletzt lebend gesehen wurde er beim „Einschluss“ am Freitagabend gegen 19 Uhr, so Engerer. Es waren keine gefährlichen Vorerkrankungen bekannt. Am 1. März dieses Jahres war der 50-Jährige wegen Schulterbeschwerden zum Anstaltsarzt gegangen, am 22. November wegen Zahnschmerzen.