Hobby-Läufer wollte es wissen: Wie fühlt sich ein Solo-Marathon an?

21.12.2020, 18:54 Uhr
Hobby-Läufer wollte es wissen: Wie fühlt sich ein Solo-Marathon an?

© Streck/privatt

Der Marathon in Berlin gilt als einer der bedeutendsten überhaupt. Viele Sportler aus der ganzen Welt hatten sich auf dieses Ereignis gefreut. Auch Hobby-Läufer Anton Streck wollte in diesem Jahr zum insgesamt dritten mal die 42,2 Kilometer zurück legen. Doch auch diese Veranstaltung musste abgesagt werden.

"Es war zuerst ganz schön frustrierend. Da nimmt man sich viel vor - und dann finden die Veranstaltungen nicht statt. Um so ärgerlicher, wenn man gerade gut im Training ist und sich sehr auf so ein großes Ereignis gefreut hat. Aber es hilft ja nichts. Und so dachte ich mir vor einigen Wochen, dass dieses Jahr nicht zu Ende gehen soll, ohne dass ich einen Marathon gelaufen bin.



Mit mehreren zu laufen - das hielt ich in dieser Zeit für nicht angemessen. Also standen die Vorbereitungen für meinen ersten Solo-Marathon an. Meine Familie unterstützte mich großartig. Ich suchte mir eine geeignete Strecke und vereinbarte mit meiner Frau und meinen beiden Töchtern, wo sie mich ab Kilometer 20 treffen um mich dann alle 5 Kilometer mit Powergel und Getränken zu versorgen.

Es hat super geklappt. Allein zu laufen ist allerdings nochmal eine ganz andere Herausforderung. Ab Kilometer 30 denkst du da: Was mache ich denn hier eigentlich? Aber bei Kilometer 37 war mir klar: Das ziehst du jetzt durch.

Ein unvergessliches Erlebnis für mich: Meine Familie hat mich am Ziel am Wöhrder See mit Plakaten, Musik und Medaille empfangen. Ich war überglücklich, zumal ich meine persönliche Bestzeit um elf Minuten übertroffen habe. Lediglich eine wärmende Jacke für den Weg vom Ziel zum Auto hatte ich vergessen. Und man kühlt sofort aus.

Das ist aber die einzige Sache, die mich etwas ärgert. Ansonsten würde ich es genau so nochmals machen. Und ehrlich gesagt: Ich plane schon die neue Strecke."

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