Horch amol: "Auf Kritik hat die Stadt schnell reagiert"

30.9.2020, 18:11 Uhr

Das er es versteht, seine Stimme zu erheben, beweist Peter Harasim nicht nur als Sänger der Band "Ramrods", sondern auch immer wieder im kulturellen Umfeld der Stadt Nürnberg. So sorgte der offene Brief seines Concertbüros Nürnberg (CBF), der im Juli diesen Jahres an den Oberbürgermeister Marcus König gerichtet wurde, für einiges Aufsehen. In dem Schreiben wurde mit sehr deutlichen Worten gegen die geplante "Seebühne" am Dutzendteich protestiert.

Die Kritik richtete sich deshalb so vehement gegen die Stadt, weil sich sowohl die kommerziellen Veranstalter und Clubbetreiber, als auch die freie Kulturszene in Sachen Veranstaltungsmöglichkeiten im Stich gelassen fühlte. Gleichzeitig brüste sich die Stadt mit der Vortäuschung von "Kulturaktivität in Zeiten von Corona", so der Vorwurf. Harasim bewertet es als "gutes Zeichen", dass die Kulturreferentin Julia Lehner sich gleich einen Tag später direkt bei ihm gemeldet hat, um über Möglichkeiten der Unterstützung zu sprechen. Dass der freie Kulturszene daraufhin mit der "Kulturoase" im Biergarten des Marientorzwingers innerhalb kürzestes Zeit eine vorübergehende Spielstätte zur Verfügung gestellt wurde, lobt er im Podcast ausdrücklich. "Alles was im kulturellen Raum dieser Stadt stattfindet, begrüße ich absolut", sagt Harasim.

Alles in allem, habe sich seine Branche damit abgefunden, dass man ein bis eineinhalb Jahre "komplett abschreiben" muss. "Jetzt müssen wir schauen, wie wir da durchkommen", lautet seine Devise. Ärgerlich sei es jedoch, wenn die Stadt nun ein Pilotprojekt durchführt, bei dem die Zuschauerzahl in der Meistersingerhalle erhöht wird und die örtlichen Veranstalter nichts davon erfahren. Doch wer beim AC/DC-Open-Air auf dem Zeppelinfeld schon mal von der Pyrotechnik fast in Luft gesprengt wurde, der kann mit solchen Widrigkeiten ganz locker umgehen. Doch hören Sie selbst...

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