Kurioser Fall

Horror-Nachricht vor Hochzeit: Verlobter ist bereits verheirateter Vater

Sara Denndorf

E-Mail zur Autorenseite

10.4.2024, 15:54 Uhr
Wenige Wochen vor der Hochzeit erfährt eine Sächsin zufällig, dass ihr Mann bereits seit knapp zehn Jahren verheiratet ist.

© Christin Klose/dpa Wenige Wochen vor der Hochzeit erfährt eine Sächsin zufällig, dass ihr Mann bereits seit knapp zehn Jahren verheiratet ist.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen heiraten und stellen wenige Wochen vor der Hochzeit fest, dass Ihr Verlobter oder Ihre Verlobte bereits verheiratet ist und ein Kind hat. Genau in diese Horror-Situation geriet eine 31-Jährige.

Winnie aus Sachsen wollte ihrem Marko im Mai nach drei Jahren Beziehung und einer romantischen Verlobung das Ja-Wort geben. Da die Hochzeit im benachbarten Polen geplant war, benötigte das Paar jeweils einen Auszug aus dem Geburtenregister der Heimatorte – eine Formalität. Eigentlich.

Als die Dokumente endlich bei den Verlobten eingingen, brach für Winnie eine Welt zusammen: Angeblich, so stand es in dem Auszug geschrieben, hatte sich Marko bereits im August 2014 in Nürnberg mit einer anderen Frau vermählt und sei kurz darauf zudem Vater einer kleinen Tochter geworden. "In dem Moment war es ein absoluter Schock. Ich habe direkt angefangen zu heulen", erzählt Winnie gegenüber der Agentur "News5" und führt fort: "Man denkt dann erst mal: Oh mein Gott, mein ganzes Leben wird gerade auf den Kopf gestellt." Hat Marko seiner Freundin tatsächlich eine Familie verschwiegen?

Nein, das beteuerte und schwor der verzweifelte 38-Jährige. Ein Anruf im zuständigen Standesamt Hoyerswerda brachte aber nur bedingt Klarheit: Womöglich sei ein Fehler unterlaufen, eine mögliche Korrektur könnte bis zu sechs Wochen dauern. Stattdessen machte sich die Verlobte also selbst auf die Suche nach der vermeintlichen Ehefrau ihres Partners und wurde in den sozialen Netzwerken fündig. Die mysteriöse Ehegattin gab an, ihr tatsächlicher Ehemann stamme ebenso wie Marko aus Hoyerswerda.

"Sehen es jetzt mit Humor"

Demzufolge handelte es sich also um eine Verwechslung: Offenbar, so erklärte es Judith Maschlanka vom Nürnberger Standesamt, war man bei der Eintragung tatsächlich nur auf einer Seite verrutscht. "In diesem Fall hatten wir den Geburtseintrag von diesem falschen Kind und den Heiratseintrag von der falschen Eheschließung. Wir konnten dann die Urkunden an das deutsche Register übermitteln und mussten zum Glück kein Gericht einschalten", konstatiert Maschlanka.

Inzwischen sind die richtigen Dokumente bei dem Paar eingetroffen, das Amt in Hoyerswerda hatte sich entschuldigt und Winnie kann über den zwischenzeitlichen Schock mittlerweile lachen: "Wir sehen es jetzt mit Humor. Die Geschichte werden wir wahrscheinlich noch unseren Enkeln erzählen. Ich bin froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist und dass wir einander vertrauen."

1 Kommentar