IHK muss für neue Zentrale zehn Millionen mehr zahlen

15.6.2016, 06:00 Uhr
Verzögerung am Bau und deutlich höhere Kosten: Die neue Zentrale der IHK verschlingt nun insgesamt wohl 49,3 Millionen Euro.

© Roland Fengler Verzögerung am Bau und deutlich höhere Kosten: Die neue Zentrale der IHK verschlingt nun insgesamt wohl 49,3 Millionen Euro.

Nun können die eigentlichen Bauarbeiten beginnen. Ende 2018 sollen die 200 Mitarbeiter ihre neuen Büros in der Nähe des Hauptmarkts beziehen.

Überraschende Funde von historischen Materialien hatten die Arbeiten der Wissenschaftler immer wieder verlängert. So fand man bei den Grabungen Tonscherben aus den Jahren um 850 nach Christus, die ältesten Siedlungsbelege für Nürnberg. Für den Bauherrn wurden die spektakulären Entdeckungen teuer: Statt der ursprünglich veranschlagten 39,4 Millionen Euro rechnet man nun mit 49,3 Millionen, also rund 20 Prozent mehr. Trotzdem will der Bauherr die ganze Summe aus eigener Kraft stemmen.

Die IHK-Mitglieder, die auf ihrer Jahreshauptversammlung die Kostenexplosion genehmigen mussten, taten dies zähneknischend. Schließlich gab es keine Alternative dazu: Die  archäologischen Sondierungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Bauherrn können sich dieser Pflicht nicht entziehen. Ein kleiner Trost für die IHK: Sie zeigt später ausgewählte Fundstücke in ihrer neuen Zentrale und dokumentiert damit, auf welchem geschichtsträchtigen Boden sie sich befindet.

Da ist ein Jahr Bauverzögerung fast schon hinzunehmen -  falls nicht noch andere Unwägbarkeiten den Einweihungstermin über den Haufen werfen. Bis Herbst  2018 müssen die rund 200 Mitarbeiter auf jeden Fall im Ausweich-Quartier "Loftwerk" im Stadtteil Gibitzenhof bleiben.

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