In neuem Gewand: Bilder von der Zucker-Bär-Villa

4.12.2013, 14:30 Uhr
Karl Bär, ein aus Ulm stammender Süßwarenhersteller, übernahm 1913 das Fabrikgelände von der in Konkurs gegangenen Nürnberger "Isis-Werke GmbH", die kunsthandwerkliche Zinn-Gegenstände im Jugendstil hergestellt hatten.
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Karl Bär, ein aus Ulm stammender Süßwarenhersteller, übernahm 1913 das Fabrikgelände von der in Konkurs gegangenen Nürnberger "Isis-Werke GmbH", die kunsthandwerkliche Zinn-Gegenstände im Jugendstil hergestellt hatten. © Museum für Industriekultur

Bis Mitte der 1970er Jahre fabrizierte Bär auf dem Areal an der Rothenburger Straße / Ecke Holzschuherstraße Lebkuchen und andere Spezialitäten, darunter die von den Nürnbergern „Bärendreck“ getaufte Lakritze.
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Bis Mitte der 1970er Jahre fabrizierte Bär auf dem Areal an der Rothenburger Straße / Ecke Holzschuherstraße Lebkuchen und andere Spezialitäten, darunter die von den Nürnbergern „Bärendreck“ getaufte Lakritze. © Museum für Industriekultur

Die Produkte aus St. Leonhard verkaufte Karl Bär bis ins Ausland. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fabrikgebäude stark in Mitleidenschaft gezogen, später aber wieder aufgebaut.
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Die Produkte aus St. Leonhard verkaufte Karl Bär bis ins Ausland. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fabrikgebäude stark in Mitleidenschaft gezogen, später aber wieder aufgebaut. © Museum für Industriekultur

1974 allerdings wurde die Produktion eingestellt. Karl Bär war zu alt geworden. Sein Erbe wollte das Areal zunächst anderweitig nutzen, hatte aber dafür keine ausreichenden Mittel.
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1974 allerdings wurde die Produktion eingestellt. Karl Bär war zu alt geworden. Sein Erbe wollte das Areal zunächst anderweitig nutzen, hatte aber dafür keine ausreichenden Mittel. © Museum für Industriekultur

Danach nagte der Zahn der Zeit an der alten Villa.
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Danach nagte der Zahn der Zeit an der alten Villa. © Günther Distler

Per Zwangsversteigerung fand das Zucker-Bär-Gelände 2010 einen neuen Besitzer: Nur 655.000 Euro hatte das Unternehmen P&P für die 6500 Quadratmeter große Fläche hinlegen müssen.
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Per Zwangsversteigerung fand das Zucker-Bär-Gelände 2010 einen neuen Besitzer: Nur 655.000 Euro hatte das Unternehmen P&P für die 6500 Quadratmeter große Fläche hinlegen müssen. © Roland Fengler

Die Kröte allerdings, die beim Kauf des Areals zu schlucken war, ist die alte Direktorenvilla, über die der Denkmalschutz wacht. Knapp zwei Millionen Euro hat die Sanierung des ruinierten Hauses vermutlich verschlungen.
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Die Kröte allerdings, die beim Kauf des Areals zu schlucken war, ist die alte Direktorenvilla, über die der Denkmalschutz wacht. Knapp zwei Millionen Euro hat die Sanierung des ruinierten Hauses vermutlich verschlungen. © Ralf Rödel

Neben der Sanierung der Villa aus dem späten 19. Jahrhundert sollen auf dem ehemaligen Fabrik-Gelände 93 Wohneinheiten entstehen. Der Entwurf stammt vom Nürnberger Architekturbüro Hübsch und Ramsauer.
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Neben der Sanierung der Villa aus dem späten 19. Jahrhundert sollen auf dem ehemaligen Fabrik-Gelände 93 Wohneinheiten entstehen. Der Entwurf stammt vom Nürnberger Architekturbüro Hübsch und Ramsauer. © Roland Fengler

Der letzte Abschnitt der dreiteiligen Anlage, die sich um einen kleinen Westentaschen-Park gruppiert, soll Ende 2014 bezogen werden.
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Der letzte Abschnitt der dreiteiligen Anlage, die sich um einen kleinen Westentaschen-Park gruppiert, soll Ende 2014 bezogen werden. © Roland Fengler

Als die ersten Handwerker in der alten Villa antraten, schien das Projekt ein Fass ohne Boden zu sein.
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Als die ersten Handwerker in der alten Villa antraten, schien das Projekt ein Fass ohne Boden zu sein. © Roland Fengler

Verkohlte Balken, verbrannte Stuckdecken und Treppengeländer zeugten von fast 40 Jahren, in denen...
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Verkohlte Balken, verbrannte Stuckdecken und Treppengeländer zeugten von fast 40 Jahren, in denen... © Günther Distler

...das ansehnliche Klinkergebäude leerstand und viele ungebetene Gäste hatte.
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...das ansehnliche Klinkergebäude leerstand und viele ungebetene Gäste hatte. © Roland Fengler

Rohe Ziegelwände, fehlende Fensterrahmen, verrottete Balkone sowie ...
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Rohe Ziegelwände, fehlende Fensterrahmen, verrottete Balkone sowie ... © Günther Distler

... Vandalismus hatten der Villa schwer zugesetzt.
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... Vandalismus hatten der Villa schwer zugesetzt. © Günther Distler

Fehlgeschlagene Renovierungsversuche erledigten den Rest. Vor allem die Prachtseite zur Holzschuherstraße hin musste sorgsam rekonstruiert werden.
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Fehlgeschlagene Renovierungsversuche erledigten den Rest. Vor allem die Prachtseite zur Holzschuherstraße hin musste sorgsam rekonstruiert werden. © Günther Distler

Für die Zucker-Bär-Villa hatte der Fürther Immobilienspezialist schnell einen Interessenten gefunden.
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Für die Zucker-Bär-Villa hatte der Fürther Immobilienspezialist schnell einen Interessenten gefunden. © Ralf Rödel

Wohnen wird im 480 Quadratmeter großen Haus niemand mehr. Die herrschaftlichen Räume wurden stattdessen zu schicken Büros umgebaut.
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Wohnen wird im 480 Quadratmeter großen Haus niemand mehr. Die herrschaftlichen Räume wurden stattdessen zu schicken Büros umgebaut. © Ralf Rödel

Dank Fußboden­heizung, energiesparender In­nenverglasung und moderner Haustechnik...
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Dank Fußboden­heizung, energiesparender In­nenverglasung und moderner Haustechnik... © Ralf Rödel

...kann die alte Villa energetisch sogar mit Neubauten mithalten.
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...kann die alte Villa energetisch sogar mit Neubauten mithalten. © Ralf Rödel

Wo vor hundert Jahren ein er­folgreicher Unternehmer saß, des­sen Produkte  weit über die Grenzen Nürnbergs hinaus begehrt waren,...
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Wo vor hundert Jahren ein er­folgreicher Unternehmer saß, des­sen Produkte weit über die Grenzen Nürnbergs hinaus begehrt waren,... © Ralf Rödel

... hat sich jetzt unter anderem eine Multimedia-Agentur eingerichtet.
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... hat sich jetzt unter anderem eine Multimedia-Agentur eingerichtet. © Ralf Rödel