In Nürnberg kommen kaum noch Flüchtlinge an

30.5.2016, 20:12 Uhr
Rund 8200 Flüchtlinge leben derzeit in Nürnberg.

© Winckler Rund 8200 Flüchtlinge leben derzeit in Nürnberg.

"In den meisten Wochen beträgt der Zuzug Null", sagt Dieter Maly, Chef des Sozialamtes. Schon seit fast einem Monat bekäme die Stadt keine Zwangszuweisungen von der Regierung von Mittelfranken mehr. Die Stadt arbeitet also nun nach einem anderen Modus: Sie meldet freie Kapazitäten, erst dann kommen Flüchtlinge. Da Nürnberg seine Quote von etwa 33 Prozent der Flüchtlinge in Mittelfranken mehr als erfüllt habe, kämen aktuell keine Flüchtlinge in Nürnberg an, so Maly.

Etwa 8200 Flüchtlinge leben ihm zufolge derzeit in Nürnberg. In der Spitzenzeit waren es 8800. Dass die Zahlen sinken, habe vor allem zwei Gründe: Einer davon sind Abschiebungen. Vor allem Menschen aus dem Balkan seien abgeschoben worden, so Maly. Außerdem werden zunehmend Asylbewerber als Flüchtlinge anerkannt und fallen dann aus der Statistik.

Daher entspannt sich die Lage bei den Not-Unterkünften. Noch 1100 Menschen leben in den Einrichtungen am Quelle-Parkplatz, am Hiroshimaplatz, in der Breslauer Straße und im alten Langwasser-Bad. Zwei dieser Unterkünfte stünden zur Disposition, wenn die Lage weiter entspannt bleibe, so Christian Mätzler, Flüchtlingsbeauftrager der Stadt. Welche, will er nicht sagen.

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