Kommt, lasst uns die Bienen retten!

16.12.2018, 18:03 Uhr
Kommt, lasst uns die Bienen retten!

© privat

Wie würden Sie Ihr Projekt jemandem erklären, der noch nie davon gehört hat?

"Beedabei – Bienen dabei – sei dabei!" Dieses Kunstprojekt richtet sich an alle, die den Kleinsten in unseren Städten helfen wollen, denn sie kämpfen ums Überleben. Es beginnt mit 227 gekennzeichneten gelben Blumenkästen mit Bienenfutterpflanzen. Sie werden auf dem Hauptmarkt in Form des Archetyps "Aufrichten" und der Europasterne aufgebaut, denn was Bienen als erstes aufrichtet, ist eine gescheite Ernährung. Am selben Tag, wenn die Filme und Fotos gemacht sind, löst sich das Kunstwerk auf, indem wir die Kästen kostenfrei an die Bürger weitergeben, die diese bei sich zu Hause aufstellen. Dadurch entstehen überall Bienenfütterplätze, die man als solche erkennt, wenn wir durch unsere Straßen schlendern, und die zum Mitmachen anregen. Anschließend werden die gelben gekennzeichneten Balkonkästen von #Beedabei, befüllt mit Bienenfutterpflanzen oder -samen, über alle Kanäle, online, offline, mit den Bürgern und über die teilnehmenden regionalen Gärtnereien in den europäischen Bienenraum transportiert. "Miteinander als Ziel" ist ein Motto Nürnbergs für seine Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt und Beedabei erfüllt es mit Leben. Dafür möchten wir auch die Stadtverwaltungen der Metropolregion gewinnen: Symbolträchtige Gebäude, wie zum Beispiel ihre Rathäuser, mit Kästen auszustatten, um das Miteinander von Bürgern, Kommunen und Unternehmen sichtbar zu machen. Dies wird eine Strahlkraft entfalten, die einen Diskurs anregt, eine Alternative aufzeigt, die Bienen helfen wird. Und jeder kann sofort entscheiden, dabei zu sein.

Wer steckt dahinter?

Das Künstlerduo Peter H. Kalb & Gisela M. Bartulec und unsere Partner. Die Geli GmbH hat für uns den gelben Balkonkasten möglich gemacht, die regionalen Gärtnereien sorgen für eine Präsenz in der Metropolregion und natürlich das Kulturhauptstadt Bewerbungsbüro N2025.

Seit wann schrauben und basteln Sie an dieser Idee?

An der Idee selbst haben wir erst ab dem Aufruf zum "Open Call" gearbeitet, als Hans-Joachim Wagner vom Nürnberger Bewerbungsbüro zur Kulturhauptstadt einmal dazu meinte "… oder was Sie schon immer einmal machen wollten". Seit Jahren haben wir auf unserer Terrasse Bienenfutterpflanzen angesät und wir haben den Rückgang der Bienen Jahr um Jahr bemerkt. Dieser Wunsch, etwas machen zu wollen, was den Bienen hilft, schlummert somit schon seit Jahren in uns und wurde durch diesen Ausspruch von Hans-Joachim Wagner aktiviert.

Wann gibt es was zu sehen?

Der Startschuss ist die Aktion mit den 227 gelben Blumenkästen mit Bienenfutterpflanzen auf dem Hauptmarkt am 20. Mai 2019. Und dann kommt es auf jeden Einzelnen an, damit sich "Beedabei" in den Städten Deutschlands und Europas ausbreitet.

Was versprechen Sie sich von der Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt?

Über die Beteiligung der Bürger, die für die Bewerbung zwingend notwendig ist, wird den vorhandenen Strukturen in der Stadt Nürnberg ein neues und kreatives Element hinzugefügt.

Was mögen Sie an Nürnberg und was nicht?

Wir mögen an Nürnberg die Bürger, die, wenn sie von etwas überzeugt und begeistert sind, zu Machern und Unterstützern werden. Was wir nicht mögen . . . es dauert halt, bis es soweit ist.

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