König macht Hoffnung: Christkind soll auch 2020 auf der Empore stehen

29.5.2020, 18:19 Uhr

In einem Live-Video auf Facebook erklärte Marcus König am Freitag in einer ersten Zwischenbilanz, dass die Verwaltung bereits richtungsweisende Beschlüsse gefasst habe. Beispiel Schausteller: Während ihnen durch die Absage unzähliger Kirchweihen beinahe alle Einnahmequellen verloren gegangen sind, gibt es in Nürnberg nun über 30 Standorte, an denen sie etwa Zuckerwatte, Haxen oder Bratwürste verkaufen dürfen, um wenigstens etwas Geld zu verdienen und eine Perspektive zu haben.

Auch die Kirchweihen selbst möchte die Stadt "nicht im Regen stehen lassen", wie König betont. Für ihn zählen sie zum Kulturgut. Er hofft, dass sie nächstes Jahr wieder stattfinden können. "Dieses Brauchtum werden wir erhalten und deshalb gibt es von der Stadt auch Unterstützung", versichert König auf Anfrage.

Neugierig sind die Facebook-Nutzer auch beim Thema Christkindlesmarkt. Der gehört für König "zur DNA unserer Stadt". Der Oberbürgermeister möchte daher alles daran setzen, ein tragfähiges Modell und Hygienekonzept zu entwickeln, das den Anforderungen standhält. Während sämtliche Großveranstaltungen – wie Rock im Park, Blaue Nacht oder Bardentreffen – bereits abgesagt werden mussten, stellt Marcus König klar: "Wir versuchen den Christkindlesmarkt auch im Jahr 2020 durchzuführen."

Personal für Zulassungsstelle

Im Gegensatz zu anderen Städten will Nürnberg keine Kurzarbeit anmelden. "Ich möchte eine leistungsfähige Verwaltung haben", betont König. Bei manchen Publikumsdienststellen laufe Corona-bedingt nicht alles wie gewünscht, räumt er ein. In der KfZ-Zulassungsstelle sollen daher mehr als zehn Personen aushelfen und Anträge bearbeiten, die aus anderen, vom Publikumsverkehr aktuell weniger beanspruchten Ämtern stammen. Es werde noch etwas dauern, dann aber soll es spürbar schneller gehen, verspricht König.


Trotz Coronakrise: Christkindlesmarkt soll stattfinden


"Wann wird der Bürgerservice auch im Onlinebereich ausgebaut?", möchte ein User wissen. Laut König kümmert sich eine Arbeitsgruppe bereits darum, ein Direktorium zu schaffen, das Bürgerservice, Digitalisierung und Recht zusammenfasst. "Dieses Direktorium wird jetzt in allen Dienststellen helfen, mitarbeiten und eine Vision ausgeben, dass wir Bürgerservice online schneller durchsetzen können", sagt König. Ob in der KfZ-Zulassungsstelle, im Einwohneramt oder bei Anträgen, wenn es etwa um einen Parkschein geht, soll es laut König online zügiger vorangehen.

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