Landesschülerrat trifft sich mit der AfD: Kritik aus Nürnberg

15.7.2018, 22:32 Uhr

Der Landesschülerrat, der die Interessen aller bayerischen Schülerinnen und Schüler vertritt, hatte auf seiner Facebook-Seite gepostet, dass man sich in Augsburg mit der AfD getroffen habe. Das entfachte einen Proteststurm. Auch die Stadtschülersprecher von Nürnberg äußerten ihr Unverständnis und distanzieren sich vom Verhalten des Landesschülerrats.

"Die AfD mag zwar im Deutschen Bundestag vertreten sein und auch höchstwahrscheinlich den Einzug in den Bayrischen Landtag schaffen, jedoch ist sie mit ihren Aussagen, die breite Schülergruppen diskriminieren, weit fernab vom demokratischen Diskurs", so Stadtschülersprecher Anil Altun. In Anbetracht dessen, dass viele Nürnberger Schulen sich dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" angeschlossen hätten, halten es die Stadtschülersprecher für falsch, der AfD eine zusätzliche Bühne zu bieten.

Der Landesschülerrat verteidigte sich hinterher. Er sei zu politischer Neutralität verpflichtet, teilte er mit. "Das bedeutet konkret, dass wir als Gremium keine Partei bevorzugen oder benachteiligen dürfen. Daraus folgt, dass wir uns mit allen Parteien, bei denen Interesse besteht, treffen."

Die Teilnehmer des Treffens stellten hinterher aber klar, "dass wir als Landesschülerrat in Bayern mit der AfD keine weitere Vernetzung wünschen. Der Landesschülerrat in Bayern spricht sich für eine bunte und sich durch Diversität auszeichnende Schulfamilie aus. In unseren Augen ist das mit der AfD nicht umzusetzen", so das Gremium im Netz.

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