Lebensraum Kaiserburg: Das müssen Sie über Wanderfalken wissen

15.4.2019, 15:20 Uhr
Wanderfalken fühlen sich natürlich nicht nur in Nürnberg wohl. Die Tiere können in fast allen Landschaftsformen heimisch sein. Da sie zum Brüten steile Wände, Steinbrüche, Kirchtürme und hohe Gebäude allgemein bevorzugen, sieht man die Greifvögel auch relativ häufig in urbanen Gebieten. Nicht nur am Sinwellturm in Nürnberg, sondern zum Beispiel auch am Kölner Dom fühlen sich die Greifvögel wohl.
1 / 13

Der Wanderfalke: Auch in der Großstadt zuhause

Wanderfalken fühlen sich natürlich nicht nur in Nürnberg wohl. Die Tiere können in fast allen Landschaftsformen heimisch sein. Da sie zum Brüten steile Wände, Steinbrüche, Kirchtürme und hohe Gebäude allgemein bevorzugen, sieht man die Greifvögel auch relativ häufig in urbanen Gebieten. Nicht nur am Sinwellturm in Nürnberg, sondern zum Beispiel auch am Kölner Dom fühlen sich die Greifvögel wohl. © Sebastian Willnow

Der Falke gehört zur Tierart der Greifvögel. Wie der Name unschwer vermuten lässt, ergreift der Vogel seine Beute mit seinen Krallen im Flug. Getötet wird die Nahrung allerdings mit einem Schnabelbiss ins Genick. Die Falken setzen bei ihrer Jagd vor allem auf ihre Schnelligkeit und nutzen das Überraschungsmoment. Sie ergreifen andere, mittelgroße Vögel im Flug und greifen sie von hinten an. So kann man zum Beispiel im Norden schon mal beobachten, wie sich ein Falke an einer Möwe zu schaffen macht. Dies ist allerdings eine eher seltene Beobachtung, da Falken eher andere Vögel angreifen, die ihnen körperlich unterlegen und kleiner sind.
2 / 13

Die Waffe der Falken

Der Falke gehört zur Tierart der Greifvögel. Wie der Name unschwer vermuten lässt, ergreift der Vogel seine Beute mit seinen Krallen im Flug. Getötet wird die Nahrung allerdings mit einem Schnabelbiss ins Genick. Die Falken setzen bei ihrer Jagd vor allem auf ihre Schnelligkeit und nutzen das Überraschungsmoment. Sie ergreifen andere, mittelgroße Vögel im Flug und greifen sie von hinten an. So kann man zum Beispiel im Norden schon mal beobachten, wie sich ein Falke an einer Möwe zu schaffen macht. Dies ist allerdings eine eher seltene Beobachtung, da Falken eher andere Vögel angreifen, die ihnen körperlich unterlegen und kleiner sind. © Hans-Joachim Winckler

Nicht nur die Jungtiere sind spannend zu beobachten. Die ausgewachsenen Tiere bringen eine ganz eigene Faszination mit sich. Die Flügelspannweite eines ausgewachsenen Falken kann zwischen 75 und 120 Zentimeter messen. Der Wanderfalke zählt unter den Falken zu den größten Vertretern ihrer Art. Dabei erreichen sowohl männliche als auch weibliche Tiere in der Regel kein höheres Gewicht als etwa ein Kilogramm. Sie können zwischen 30 und 55 Zentimeter hoch sein.
3 / 13

Faszination Falke

Nicht nur die Jungtiere sind spannend zu beobachten. Die ausgewachsenen Tiere bringen eine ganz eigene Faszination mit sich. Die Flügelspannweite eines ausgewachsenen Falken kann zwischen 75 und 120 Zentimeter messen. Der Wanderfalke zählt unter den Falken zu den größten Vertretern ihrer Art. Dabei erreichen sowohl männliche als auch weibliche Tiere in der Regel kein höheres Gewicht als etwa ein Kilogramm. Sie können zwischen 30 und 55 Zentimeter hoch sein. © Michael Matejka

Die größten Feinde der Falken sind der Uhu und der Marder. Die Feinde können die Eier zerstören und sehen die Jungvögel als leichte Beute an. Der Mensch und dessen Lebenswelt kann den Falken vor allem bei der Brut stören. Auch Umweltverschmutzung, wie herumliegendes Plastik, kann für Falken zum echten Problem werden.
4 / 13

Jäger und Gejagter

Die größten Feinde der Falken sind der Uhu und der Marder. Die Feinde können die Eier zerstören und sehen die Jungvögel als leichte Beute an. Der Mensch und dessen Lebenswelt kann den Falken vor allem bei der Brut stören. Auch Umweltverschmutzung, wie herumliegendes Plastik, kann für Falken zum echten Problem werden. © Geert Garlt

Schon seit 2013 nutzen Wanderfalken den Sinwellturm, um in Ruhe ihre Eier auszubrüten. Per Webcamübertragung können Interessierte live an dem Spektakel teilnehmen und sehen mit etwas Glück die Fütterung oder sogar wie die Eierschale aufbricht und ein Küken das Licht der Welt erblickt. Dieses Bild stammt aus der aktuellen Brut im Jahr 2019. Allerdings herrscht bei der Brutphase nicht immer nur Grund zur Freude...
5 / 13

Die aktuelle Brut

Schon seit 2013 nutzen Wanderfalken den Sinwellturm, um in Ruhe ihre Eier auszubrüten. Per Webcamübertragung können Interessierte live an dem Spektakel teilnehmen und sehen mit etwas Glück die Fütterung oder sogar wie die Eierschale aufbricht und ein Küken das Licht der Welt erblickt. Dieses Bild stammt aus der aktuellen Brut im Jahr 2019. Allerdings herrscht bei der Brutphase nicht immer nur Grund zur Freude... © Regierung von Mittelfranken

Denn: Eines der beiden geschlüpften Küken ist bereits gestorben. Das ist bei Wanderfalken in der Brutzeit, übrigens bei Vögeln allgemein, allerdings keine Besonderheit. Oftmals fokussiert sich das Muttertier bei der Fütterung auf den stärkeren Nachwuchs. Schwächere oder kranke Tiere können deshalb früh verenden.
6 / 13

Nicht immer überlebt der Nachwuchs

Denn: Eines der beiden geschlüpften Küken ist bereits gestorben. Das ist bei Wanderfalken in der Brutzeit, übrigens bei Vögeln allgemein, allerdings keine Besonderheit. Oftmals fokussiert sich das Muttertier bei der Fütterung auf den stärkeren Nachwuchs. Schwächere oder kranke Tiere können deshalb früh verenden. © Regierung von Mittelfranken

Dass wie auf diesem Bild mehrere Küken im Brutplatz wohlauf sind, ist ebenfalls nicht immer der Fall. Meist werden zwischen zwei und vier Eier gelegt. Dass aus jedem dieser Eier ein gesundes, fittes Jungtier schlüpft, ist eher unwahrscheinlich. Die Brutdauer beträgt zwischen 34 und 38 Tage, nach dem Schlüpfen bleibt der Nachwuchs noch etwa vier bis sechs Wochen am Brutort. Wanderfalken haben eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren.
7 / 13

Zahlen und Fakten rund um die Brutzeit

Dass wie auf diesem Bild mehrere Küken im Brutplatz wohlauf sind, ist ebenfalls nicht immer der Fall. Meist werden zwischen zwei und vier Eier gelegt. Dass aus jedem dieser Eier ein gesundes, fittes Jungtier schlüpft, ist eher unwahrscheinlich. Die Brutdauer beträgt zwischen 34 und 38 Tage, nach dem Schlüpfen bleibt der Nachwuchs noch etwa vier bis sechs Wochen am Brutort. Wanderfalken haben eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren. © Karlheinz Daut

Findet man Jungtiere oder ausgewachsene Falken, nicht wie hier auf dem Bild geborgen am Brutplatz, sondern scheinbar verletzt im Freien vor, müssen einige Dinge beachtet werden. Zunächst sollte man das vermeintlich verletzte oder verlassene Tier eine Weile beobachten. Ist es wirklich verlassen, oder kann sich nicht normal bewegen? Trifft dies zu ist das Wichtigste, sich den Fundort genau zu notieren. Nur so können Jungtiere nach dem Aufpäppeln wieder zurückgebracht werden. Handelt es sich um ein ausgewachsenes Tier, können die Augen verdeckt werden und der Greifvogel so vorsichtig transportiert werden. Nun sollte man am besten einen Jäger, eine Auffangstation oder den Naturschutzbund informieren. Vorsicht: Den Falken niemals mit offenen Augen in einem Käfig unterbringen. Er könnte sich bei Flugversuchen schwer verletzen.
8 / 13

Wann benötigt ein Falke Hilfe?

Findet man Jungtiere oder ausgewachsene Falken, nicht wie hier auf dem Bild geborgen am Brutplatz, sondern scheinbar verletzt im Freien vor, müssen einige Dinge beachtet werden. Zunächst sollte man das vermeintlich verletzte oder verlassene Tier eine Weile beobachten. Ist es wirklich verlassen, oder kann sich nicht normal bewegen? Trifft dies zu ist das Wichtigste, sich den Fundort genau zu notieren. Nur so können Jungtiere nach dem Aufpäppeln wieder zurückgebracht werden. Handelt es sich um ein ausgewachsenes Tier, können die Augen verdeckt werden und der Greifvogel so vorsichtig transportiert werden. Nun sollte man am besten einen Jäger, eine Auffangstation oder den Naturschutzbund informieren. Vorsicht: Den Falken niemals mit offenen Augen in einem Käfig unterbringen. Er könnte sich bei Flugversuchen schwer verletzen. © Hans-Joachim Winckler

Wanderfalken können im Sturzflug enorm hohe Geschwindigkeiten erreichen. Durch ihren Körperbau und ihre Flügelstellung können sich die Höchstgeschwindigkeiten auf über 300 Kilometer in der Stunde belaufen. Durch diese enorme Geschwindigkeit verfehlen Falken allerdings manchmal das Ziel.
9 / 13

Rennwägen der Lüfte

Wanderfalken können im Sturzflug enorm hohe Geschwindigkeiten erreichen. Durch ihren Körperbau und ihre Flügelstellung können sich die Höchstgeschwindigkeiten auf über 300 Kilometer in der Stunde belaufen. Durch diese enorme Geschwindigkeit verfehlen Falken allerdings manchmal das Ziel. © Ina Fassbender

Während das Muttertier die Eier wärmt, ist der männliche Wanderfalke ständig auf der Suche nach Nahrung. Er ist somit der Hauptversorger der Falkenfamilie. Kurz bevor die Jungtiere ausfliegen, bekommen sie mitunter auch schon mal noch lebende Beute an den Brutort geliefert. So viele Nährstoffe brauchen die Kleinen auch, denn sie verändern sich gerade in den ersten Wochen enorm schnell. Schon etwa zehn Tage nach dem Schlüpfen wächst den Falken ein Gefieder.
10 / 13

Die Rolle des Vaters

Während das Muttertier die Eier wärmt, ist der männliche Wanderfalke ständig auf der Suche nach Nahrung. Er ist somit der Hauptversorger der Falkenfamilie. Kurz bevor die Jungtiere ausfliegen, bekommen sie mitunter auch schon mal noch lebende Beute an den Brutort geliefert. So viele Nährstoffe brauchen die Kleinen auch, denn sie verändern sich gerade in den ersten Wochen enorm schnell. Schon etwa zehn Tage nach dem Schlüpfen wächst den Falken ein Gefieder. © Hofmann

Keine Sorge: Dem Falke auf diesem Bild wird nicht weh getan. Es handelt sich hierbei um einen gezähmten Falken, der Teil einer Falkenshow ist. Die Falknerei besteht vermutlich schon seit etwa 3500 Jahren. Wer sich heute Falkner nennen möchte, muss dafür keine Ausbildung absolvieren. Es handelt sich dabei mehr um ein weitergegebenes Hobby. Falkenshows gibt es zum Beispiel in Tierparks oder an kommerziellen Schaubetrieben. Sind die Augen der Tiere, wie auf dem Bild, verdeckt, kehrt schnell Ruhe ein. Falken sind Augentiere, nur wenn sie etwas sehen, wollen sie fliehen oder sich verteidigen.
11 / 13

Ein besonderes Hobby: Die Falknerei

Keine Sorge: Dem Falke auf diesem Bild wird nicht weh getan. Es handelt sich hierbei um einen gezähmten Falken, der Teil einer Falkenshow ist. Die Falknerei besteht vermutlich schon seit etwa 3500 Jahren. Wer sich heute Falkner nennen möchte, muss dafür keine Ausbildung absolvieren. Es handelt sich dabei mehr um ein weitergegebenes Hobby. Falkenshows gibt es zum Beispiel in Tierparks oder an kommerziellen Schaubetrieben. Sind die Augen der Tiere, wie auf dem Bild, verdeckt, kehrt schnell Ruhe ein. Falken sind Augentiere, nur wenn sie etwas sehen, wollen sie fliehen oder sich verteidigen. © Harald Sippel

Bevor es wie heute Internetverbindung und Webcams gab, war das Interesse an Falken schon da. Der niederbayerische Falkenhof stellte sich, wie auf diesem Bild zu sehen ist, 1962 im Stadion Nürnberg vor. Bei der Flugschau wurden den Zuschauern seltene Exemplare präsentiert. Neben Falken waren unter anderem auch Adler vertreten.
12 / 13

Historischer Ausflug: Falken im Stadion

Bevor es wie heute Internetverbindung und Webcams gab, war das Interesse an Falken schon da. Der niederbayerische Falkenhof stellte sich, wie auf diesem Bild zu sehen ist, 1962 im Stadion Nürnberg vor. Bei der Flugschau wurden den Zuschauern seltene Exemplare präsentiert. Neben Falken waren unter anderem auch Adler vertreten. © Gertrud Gerardi

Vor allem für Kinder waren diese Schauen natürlich ein ganz besonderes Spektakel. Für viele Menschen war es eine einmalige Gelegenheit, Greifvögel so nah zu erleben.
13 / 13

Historischer Ausflug: Falken im Stadion

Vor allem für Kinder waren diese Schauen natürlich ein ganz besonderes Spektakel. Für viele Menschen war es eine einmalige Gelegenheit, Greifvögel so nah zu erleben. © Gertrud Gerardi

Verwandte Themen