Liebe Reisende: Willkommen beim Bahnstreik in und um Nürnberg!

6.11.2014, 09:09 Uhr
Guten Morgen am Nürnberger Hauptbahnhof! Wie man sieht, war Anfang November...
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Guten Morgen am Nürnberger Hauptbahnhof! Wie man sieht, war Anfang November... © Achim Bergmann

...auf manchen Gleisen gar nichts los - und das an einem Werktag um 7.45 Uhr.
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...auf manchen Gleisen gar nichts los - und das an einem Werktag um 7.45 Uhr. © Achim Bergmann

Das Chaos hielt sich also in Grenzen, Pendler und Reisende waren ja schließlich vorgewarnt.
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Das Chaos hielt sich also in Grenzen, Pendler und Reisende waren ja schließlich vorgewarnt. © Björn Bischoff

So mancher Tourist war überfordert - zum Glück gab es da den mobilen Infostand der DB.
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So mancher Tourist war überfordert - zum Glück gab es da den mobilen Infostand der DB. © Achim Bergmann

Aber nicht nur Pendler und Reisende trifft der Streik, sondern auch den Einzelhandel. Erich Manger (51) von der Bahnhofsbuchhandlung „Schmitt & Hahn“ hat für den Lokführerstreik kein Verständnis mehr. „Die Pendler aus der Region bleiben aus. Für uns entsteht dadurch ein Schaden im Tausenderbereich“, meint er. „Vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn wir für gewöhnlich unsere meisten Bücher verkaufen.“
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Aber nicht nur Pendler und Reisende trifft der Streik, sondern auch den Einzelhandel. Erich Manger (51) von der Bahnhofsbuchhandlung „Schmitt & Hahn“ hat für den Lokführerstreik kein Verständnis mehr. „Die Pendler aus der Region bleiben aus. Für uns entsteht dadurch ein Schaden im Tausenderbereich“, meint er. „Vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn wir für gewöhnlich unsere meisten Bücher verkaufen.“

Auch der Tabakladen „Michel-Cigarren“  ist vom Streik betroffen. „Wir haben ganz deutlich weniger Kunden“, verrät die Verkäuferin Petra B. „Für den Umsatz ist das natürlich schlecht, allerdings habe ich auch Verständnis für die Lokführer.“
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Auch der Tabakladen „Michel-Cigarren“ ist vom Streik betroffen. „Wir haben ganz deutlich weniger Kunden“, verrät die Verkäuferin Petra B. „Für den Umsatz ist das natürlich schlecht, allerdings habe ich auch Verständnis für die Lokführer.“ © Valentin Seuß

In Erlangen warteten die Pendler am frühen Morgen länger als sonst - etliche Regionalzüge fielen aus .
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In Erlangen warteten die Pendler am frühen Morgen länger als sonst - etliche Regionalzüge fielen aus . © Björn Bischoff

Im Güterverkehr ging schon seit Mittwoch nichts: Es staute sich in Nürnberg.
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Im Güterverkehr ging schon seit Mittwoch nichts: Es staute sich in Nürnberg. © Roland Fengler

Hier wartete am Donnerstag keiner - dafür hatten die Tauben viel Platz.
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Hier wartete am Donnerstag keiner - dafür hatten die Tauben viel Platz. © Achim Bergmann

Durchgangsverkehr? Am Donnerstag eher weniger.
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Durchgangsverkehr? Am Donnerstag eher weniger. © Roland Fengler

Medienvertreter berichteten am frühen Morgen aus dem Nürnberger Hauptbahnhof.
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Medienvertreter berichteten am frühen Morgen aus dem Nürnberger Hauptbahnhof. © Achim Bergmann

Zusätzliches Personal der Bahn half verwirrten Fahrgästen. Nicht viele von ihnen vertrieben sich allerdings die Zeit in den Geschäften und Essensständen in den Bahnhöfen.
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Zusätzliches Personal der Bahn half verwirrten Fahrgästen. Nicht viele von ihnen vertrieben sich allerdings die Zeit in den Geschäften und Essensständen in den Bahnhöfen. © Achim Bergmann

Auch den Angestellten Eleonora (33) und Betül (42) vom „Istanbul“-Dönerstand im Hauptbahnhof fiel auf, dass die Kundschaft fehlt: „An gewöhnlichen Tagen haben wir immer eine Schlange vor dem Laden. Zwar haben wir unsere Stammkunden, sonst kommt aber kaum jemand.“
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Auch den Angestellten Eleonora (33) und Betül (42) vom „Istanbul“-Dönerstand im Hauptbahnhof fiel auf, dass die Kundschaft fehlt: „An gewöhnlichen Tagen haben wir immer eine Schlange vor dem Laden. Zwar haben wir unsere Stammkunden, sonst kommt aber kaum jemand.“ © Valentin Seuß

Monika Wieduwilt (60) von der Saftbar „Mr. Clou“ meinte: „Das ist eine Katastrophe. Da wir normalerweise hauptsächlich Laufkunden haben, habe ich heute so gut wie nichts zu tun.“ Möglich, dass der Laden am Wochenende geschlossen bleibt.
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Monika Wieduwilt (60) von der Saftbar „Mr. Clou“ meinte: „Das ist eine Katastrophe. Da wir normalerweise hauptsächlich Laufkunden haben, habe ich heute so gut wie nichts zu tun.“ Möglich, dass der Laden am Wochenende geschlossen bleibt. © Valentin Seuß

In der Metzgerei „meiler“ hatte man sich auf die Kundenknappheit am Wochenende bereits eingestellt. „Dann arbeiten wir eben für die nächsten Wochen voraus“, erklärt Verkäuferin Lisa. Sie macht die Streikenden nicht für die Situation verantwortlich: „Das ist ein hauseigenes Problem. Der Grund liegt darin, dass man die Lokführer vom Beamtenstatus befreit hat.“
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In der Metzgerei „meiler“ hatte man sich auf die Kundenknappheit am Wochenende bereits eingestellt. „Dann arbeiten wir eben für die nächsten Wochen voraus“, erklärt Verkäuferin Lisa. Sie macht die Streikenden nicht für die Situation verantwortlich: „Das ist ein hauseigenes Problem. Der Grund liegt darin, dass man die Lokführer vom Beamtenstatus befreit hat.“ © Valentin Seuß

Die Einzelhändler hatten Flaute, aber am Infoschalter gab es kaum eine ruhige Minute.
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Die Einzelhändler hatten Flaute, aber am Infoschalter gab es kaum eine ruhige Minute. © Achim Bergmann

Ganz anders das Bild draußen: Bei den Güterzügen gab es nichts zu verladen.
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Ganz anders das Bild draußen: Bei den Güterzügen gab es nichts zu verladen. © Roland Fengler

Hier ging's vorerst nicht weiter: Die Güter stauten sich in Nürnberg.
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Hier ging's vorerst nicht weiter: Die Güter stauten sich in Nürnberg. © Roland Fengler

Das Thema Nr. 1 in den Nachrichtensendungen: Fernsehteams drehten in der Haupthalle und befragten mehr oder weniger frustrierte Fahrgäste.
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Das Thema Nr. 1 in den Nachrichtensendungen: Fernsehteams drehten in der Haupthalle und befragten mehr oder weniger frustrierte Fahrgäste. © Achim Bergmann

Im Regionalverkehr brauchte es auch viel Geduld...
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Im Regionalverkehr brauchte es auch viel Geduld... © Achim Bergmann

Zahlreiche S-Bahnlinien in der Region konnten nur sehr eingeschränkt bedient werden.
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Zahlreiche S-Bahnlinien in der Region konnten nur sehr eingeschränkt bedient werden. © Björn Bischoff

Dennoch: Viele Reisende und Pendler waren wohl schon "umgestiegen" - das befürchtete Chaos in der Bahnhofshalle blieb aus.
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Dennoch: Viele Reisende und Pendler waren wohl schon "umgestiegen" - das befürchtete Chaos in der Bahnhofshalle blieb aus. © Björn Bischoff

Dafür war am Zentralen Omnnibusbahnhof ZOB in Nürnberg einiges los. Nicht wenige Bahnreisende...
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Dafür war am Zentralen Omnnibusbahnhof ZOB in Nürnberg einiges los. Nicht wenige Bahnreisende... © Achim Bergmann

...stiegen diesmal in einen Fernbus.
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...stiegen diesmal in einen Fernbus. © Achim Bergmann

Vor allem die Kette „Accessorize“ trifft der Streik hart. „Wir sind hauptsächlich an Bahnhöfen vertreten, deswegen werden die nächsten Tage ein echtes Problem für uns,“ verrieten Camelia Keindzel (46) und My Linh Le (22), die im Laden arbeiten. „Weil das Wochenende bei uns normalerweise am umsatzstärksten ist, werden die Einnahmen wohl einbrechen.“
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Vor allem die Kette „Accessorize“ trifft der Streik hart. „Wir sind hauptsächlich an Bahnhöfen vertreten, deswegen werden die nächsten Tage ein echtes Problem für uns,“ verrieten Camelia Keindzel (46) und My Linh Le (22), die im Laden arbeiten. „Weil das Wochenende bei uns normalerweise am umsatzstärksten ist, werden die Einnahmen wohl einbrechen.“ © Valentin Seuß

Im Friseur-Salon „essanelle“ am Ostausgang des Nürnberger Hauptbahnhofs ist der Lokführerstreik spürbar. „Es ist heftig. Der Laden ist so gut wie leer“, sagen die Angestellten Selda Yazirlioglu (36), Helene Supper (60) und Betina Wolff (49).
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Im Friseur-Salon „essanelle“ am Ostausgang des Nürnberger Hauptbahnhofs ist der Lokführerstreik spürbar. „Es ist heftig. Der Laden ist so gut wie leer“, sagen die Angestellten Selda Yazirlioglu (36), Helene Supper (60) und Betina Wolff (49). © Valentin Seuß

Gabi Plank, Chefin des Blumenladens „Casa Dei Fiori“ im Westflügel des Hauptbahnhofs, ist auf das Geschäft mit Reisenden angewiesen. „Natürlich kommen nach wie vor unsere Stammkunden aus der Umgebung. Andere Kunden sind aber heute deutlich weniger da.“ bemerkte sie. „Ob der Umsatz darunter leidet, bleibt noch abzuwarten. Der Laden wird jedenfalls am Wochenende offen sein, Arbeit gibt es nämlich immer.“
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Gabi Plank, Chefin des Blumenladens „Casa Dei Fiori“ im Westflügel des Hauptbahnhofs, ist auf das Geschäft mit Reisenden angewiesen. „Natürlich kommen nach wie vor unsere Stammkunden aus der Umgebung. Andere Kunden sind aber heute deutlich weniger da.“ bemerkte sie. „Ob der Umsatz darunter leidet, bleibt noch abzuwarten. Der Laden wird jedenfalls am Wochenende offen sein, Arbeit gibt es nämlich immer.“ © Valentin Seuß

Der Straßenkreuzer-Verkäufer Günther Wölfle (60) hat seinen Stand im Untergeschoss des Hauptbahnhofs. „Mir fällt auf, dass insgesamt viel weniger Menschen unterwegs sind. Deswegen läuft das Geschäft bei mir eher schlecht,“ erzählt er. „Ich kann verstehen wenn die Lokführer ein höheres Gehalt wollen, wir hätten ja alle gerne mehr Geld. Am härtesten trifft so ein Streik aber immernoch den kleinen Mann.“
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Der Straßenkreuzer-Verkäufer Günther Wölfle (60) hat seinen Stand im Untergeschoss des Hauptbahnhofs. „Mir fällt auf, dass insgesamt viel weniger Menschen unterwegs sind. Deswegen läuft das Geschäft bei mir eher schlecht,“ erzählt er. „Ich kann verstehen wenn die Lokführer ein höheres Gehalt wollen, wir hätten ja alle gerne mehr Geld. Am härtesten trifft so ein Streik aber immernoch den kleinen Mann.“ © Valentin Seuß

Nicht zu übersehen: Auch in Erlangen fiele viele Züge aus.
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Nicht zu übersehen: Auch in Erlangen fiele viele Züge aus. © Björn Bischoff

Entsprechend wenig war auf den Bahnsteigen los.
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Entsprechend wenig war auf den Bahnsteigen los. © Björn Bischoff

Gleiches Bild in Fürth: Gähnende Leere am Hauptbahnhof.
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Gleiches Bild in Fürth: Gähnende Leere am Hauptbahnhof. © Björn Bischoff

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