Linkes Frauen-Bündnis prangert "rassistische Politik" an

23.1.2016, 16:18 Uhr

Lange braucht Elif Sahin nicht, um auf den Putz zu hauen. Seit Köln verbreiteten Medien und die Regierenden eine "rassistische und frauenfeindliche Politik". Sahin spricht für das Bündnis sozialistischer Frauen, das eine Demonstration vor der Lorenzkirche organisiert hat.

Ihre These: Die Debatte wird auf dem Rücken von Flüchtlingen ausgetragen. Es wirke, als wäre sexuelle Gewalt von außen nach Deutschland getragen, so die Sprecherin. Dabei erlebe jede siebte Frau in ihrem Leben sexuelle Gewalt. Unklar war, auf welche Studie sie sich bezog. Doch eine Untersuchung des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2004 kommt zu demselben Ergebnis. Sahin forderte, dass sich Frauen selbst organisieren.

Gelinde Rupprecht vom "Bündnis 8. März" kritisierte dagegen die Polizei. Die Beamten hätten in der Silvesternacht nicht eingegriffen oder gar Frauen weggeschickt. Martin Schneider vom "Bündnis Fluchtursachen bekämpfen" ergänzte, dass die Gründe für die Flucht in Ausbeutung und Unterdrückung liegen. Das müsse bekämpft werden - "andere Maßnahmen sind sinnlos".

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