Mann auf Straße liegen gelassen: Erntehelfer wegen Totschlags angeklagt

28.9.2020, 10:07 Uhr
Die drei Angeklagten mit ihren Verteidigern Martin Gelbricht, Michael Spengler und Petra Leingang.

© Ulrike Löw Die drei Angeklagten mit ihren Verteidigern Martin Gelbricht, Michael Spengler und Petra Leingang.

Die Staatsanwaltschaft wirft zwei 22 Jahre alten Männern vor, den Erntehelfer nach einem Streit mit heftigen Fußtritten gegen den Kopf und den Körper bewusstlos geprügelt zu haben. Die Männer kannten sich vorher angeblich nicht, der Grund des Streits ist bislang unbekannt. Die Männer sollen alkoholisiert gewesen sein.
Als der Geschädigte auf der Straße lag, sollen ihn die beiden Haupttäter mit Fußtritten malträtiert haben. Anschließend ließen sie, davon geht die Anklage aus, den regungslosen Mann auf der westlichen Fahrspur der viel befahrenen nördlichen Ringstraße in Schwabach einfach liegen. Tatsächlich wurde der Geschädigte später von einem Auto überrollt. Die Männer sollen ihrem Opfer das Handy und 45 Euro Bargeld abgenommen haben.

Angeklagte räumen Vorwürfe ein

Die beiden Haupttäter müssen sich wegen Totschlags verantworten, der dritte Angeklagte nur wegen unterlassener Hilfeleistung, an den Tritten soll er sich nicht beteiligt haben. Für den Prozess vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg- Fürth sind bis Ende Oktober sieben Verhandlungstage angesetzt. Zu Prozessbeginn räumen die Angeklagten über ihre Anwälte die Vorwürfe ein, die Rede ist von viel Bier und einem Streit mit dem Opfer im Vorfeld, den Tod des Geschädigten habe keiner gewollt.