Mann gesteht: Erst Geld versoffen, dann in Haus eingebrochen

17.5.2017, 16:31 Uhr

Der 28 Jahre alte Angeklagte berichtete, dass er mit einem Bekannten aus Litauen nach Deutschland gereist war, um Autos zu kaufen und in ihr Heimatland zu überführen. Sie hätten nach ihrer Ankunft in Deutschland aber einen großen Teil des Geldes, das sie sich für den Erwerb der Gebrauchtfahrzeuge geliehen hatten, versoffen und in Sauna-Clubs durchgebracht.

Sein Kumpel sei dann auf die Idee gekommen, in ein leeres Haus einzusteigen und Wertgegenstände zu klauen. So hätten sie ihre Schulden ausgleichen wollen. Sie seien am 30. Januar 2016 durch Wohngebiete gefahren und hätten durch Zufall ein Haus entdeckt, in dem kein Licht brannte. Als sie an der Tür klingelten, habe niemand geöffnet.

Laut dem Geständnis des 28-Jährigen versuchten die beiden Einbrecher zunächst, mit Gartengeräten die Terrassentüre aufzuhebeln. Als das nicht klappte, warfen sie mit einem Stein die Glastüre ein, gelangten so an den Türgriff und öffneten ihn. Die Einbrecher durchwühlten das ganze Haus. Schließlich nahmen sie zwei Tresore mit, die sie später in einem Waldstück bei Lauf mit einer Flex öffneten. 60.000 Euro in bar sowie Uhren und Schmuck im Wert von 150.000 Euro fielen in die Hände der Diebe.

Laut dem Angeklagten verkauften sie die Preziosen für 30.000 Euro an einen Hehler. Die Männer teilten die Beute und kehrten nach Litauen zurück. Der 28-Jährige wurde im Oktober 2016 an der deutsch-polnischen Grenze festgenommen. Er wurde durch DNA-Spuren, die er am Tatort hinterlassen hatte, überführt. Sein Komplize ist noch flüchtig.

Den Angeklagten erwartet ein mehrjähriger Gefängnisaufenthalt. In Rechtsgesprächen hatte man sich am Mittwoch auf einen Strafrahmen zwischen drei Jahren drei Monaten und drei Jahren neun Monaten geeinigt, falls der 28-Jährige ein Geständnis ablegt.

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