Mehr Bildungsarbeit

2.6.2011, 00:00 Uhr
Mehr Bildungsarbeit

© Karlheinz Daut

Das Projekt war als Seminar zum 75. Jahrestag der Nürnberger Rassegesetze der Nationalsozialisten vom September 1935 schon im vergangenen Jahr konzipiert worden. Seither ist der Andrang groß.

Klassen ab der 7. Jahrgangsstufe, aber auch Berufsschüler, Studenten oder andere interessierte Gruppen wie zum Beispiel Jugendliche, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren, können an einem solchen Studientag teilnehmen. Gefördert werden diese Veranstaltungen von der Bundesstiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) mit Sitz in Berlin.

Bei diesen Studientagen zum Thema Diskriminierung, die jeweils rund viereinhalb Stunden dauern, setzen sich die Teilnehmer nicht nur mit Inhalt und Wirkung der Nürnberger Rassegesetze auseinander. Sie werden auch sensibilisiert für die unterschiedlichen Formen, Merkmale oder Mechanismen, die andere bis heute herabwürdigen und in ihren Rechten verletzen. Und sie lernen die zahlreichen gesetzlichen Regelungen, internationale Abkommen und Konventionen kennen, die dies verhindern sollen.

„Dieses Thema wird positiv angenommen“, sagte Michael Krennerich, Vorsitzender des Vereins Nürnberger Menschenrechtszentrum, am Rande einer solchen Veranstaltung für Studenten der Evangelischen Hochschule. Krennerich plant, den Bildungsbereich zu erweitern. Infrage kommen seiner Ansicht nach zum Beispiel die Themen Behindertenrechte oder die sogenannten sozialen Rechte, etwa die auf Gesundheit oder Wohnung.

Anmeldungen zum Studientag „Diskriminierung“ im neuen Heilig-Geist-Haus nimmt Helga Brandstätter vom Zentrum unter der Telefonnummer 0911/2305550 (E-Mail: buero@menschenrechte.org) entgegen.www.menschenrechte.org

 

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