Mehr Reichweite: Polizei in Mittelfranken ist jetzt auf Instagram

25.9.2019, 06:00 Uhr
Mehr Reichweite: Polizei in Mittelfranken ist jetzt auf Instagram

© Foto: Alexander Brock

Ein Dienstwagen der Polizei rollt den Schweinauer Buck nach oben, im Hintergrund ist der Fernmeldeturm zu sehen. Der Video-Clip wurde aus der hohen Perspektive einer Drohne gefilmt. Mehr passiert nicht. Auf der Instagram-Seite der Polizei Mittelfranken ist derzeit nur dieser Streifen zu sehen, mehr noch nicht. Aber bald. Denn das Präsidium startet am kommenden Samstag offiziell seinen Auftritt auch auf diesem Kanal. Nach einem zögerlichen Start in die Welt der sozialen Netzwerke mit eigenem Angebot auf Twitter und Facebook im Jahr 2016 bespielt die Polizei jetzt auch diesen Onlinedienst. Ihren Instagram-Auftakt wird die Polizei Mittelfranken mit dem Beginn der Michaelis-Kirchweih in Fürth am kommenden Samstag, 28. September, haben.

Jetzt ist auch klar, was es mit dem rätselhaften Countdown auf sich hat, den die Nutzer auf den Twitter- und Facebook-Kanälen der bayerischen Polizeipräsidien beobachten konnten. Tag für Tag wurde runtergezählt, am Montag war die Null erreicht und das Geheimnis gelüftet: Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gab in München den offiziellen Startschuss für den Insta-Auftritt, die übrigen Präsidien ziehen jetzt nach.

"Wir wollen ja so viel Menschen wie möglich erreichen und auf Instagram sind vor allem die jüngeren Leute unterwegs", sagt Kriminaloberkommissar Florian Drechsler vom Nürnberger Social-Media-Team. Aus Sicht der Polizei sind die Zahlen mit Blick auf die bereits laufenden Kanäle erfreulich: "Bei Facebook haben wir eine durchschnittliche Reichweite von fast 34.000 Personen, bei Twitter sind es 15.000", sagt Sprecherin Elke Schönwald. Bei einzelnen Beiträgen seien schon Reichweiten von 500.000 (Facebook) und über zwei Millionen (Twitter) erzielt worden.

Die Polizei informiert in sozialen Netzwerken etwa über die Verkehrssituation bei großen Konzerten, Bundesligaspielen oder Demonstrationen. Sie gibt auch Warnhinweise
heraus, wie man sich beispielsweise vor Einbrechern besser schützen kann. Aktuell wird das jetzt wieder im Herbst – die Jahreszeit, die Ganoven vorzugsweise nutzen, weil es früher dunkel wird und sie so gut erkennen können, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Aber auch niedliche und weniger informative Geschichten gibt es auf den Seiten der Polizei: Tiere, die von Einsatzkräften gerettet werden, oder wenn sich ein Fünfjähriger wünscht, seinen Geburtstag gemeinsam mit der Polizei zu feiern – und dann tatsächlich eine Streife bei seiner Party in Stein auftaucht.

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