Metro behält ehemaliges Kaufhof-Gebäude am Aufseßplatz

Nürnberg - Der alte Kaufhof am Aufseßplatz gehört nicht zu den Immobilien, die Metro an Hudson's Bay verkauft hat. Für 2,8 Milliarden Euro hat der kanadische Konzern 103 Kaufhof-Filialen von Metro erworben. Dazu gehört aber nicht das leerstehende Gebäude am Aufseßplatz, wie eine Sprecherin von Metro sagte.

Bereits im Mai hatte der Konzern versichert, sich in aussichtsreichen Gesprächen mit einem Unternehmen zu befinden, das die Immobilie übernehmen will. "Seitdem gibt es noch nichts Neues zu berichten", sagte die Sprecherin.

Auch Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) erklärte, dass die Verhandlungen vorankommen: "Für den ehemaligen Kaufhof gibt es einen neuen Partner." Von Arztpraxen, Shopping und Büros sei die Rede. Er hofft auf konkrete Neuigkeiten im Sommer. Man merke, dass Metro zum Abschluss kommen wolle, der Konzern würde sich immer häufiger melden. Die Gruppe selbst kündigte an, ihre Pläne in den nächsten zwei bis drei Monaten zu veröffentlichen.

Dass der österreichische Investor und Karstadt-Eigentümer René Benko den Zuschlag für die Kaufhof-Filialen nicht bekommen hat, sieht Fraas positiv. Denn sonst wären Karstadt und Kaufhof in einer Hand gewesen, beide sind in der Königstraße vertreten. "Einer hätte früher oder später dran glauben müssen", vermutet der Wirtschaftsreferent. Für Nürnberg seien aber beide Kaufhäuser ein wichtiger Frequenzbringer. Deswegen sei auch die Belegschaft von Karstadt erleichtert, so Fraas.

Was die Angestellten von Galeria Kaufhof dagegen zu ihrem neuen Eigentümer Hudson’s Bay sagen, ist unklar. Ein Interview mit dem Geschäftsführer war nicht möglich. Laut Fraas sieht die Belegschaft den neuen Eigentümer angeblich positiv.

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Nürnberg

16.6.2017, 16:31 Uhr

Der Kaufhof am Aufseßplatz: Eine Chronik