Miteinander-Stiftung : Hilfe für die Schwachen

14.10.2009, 00:00 Uhr
Miteinander-Stiftung : Hilfe für die Schwachen

© Michael Kasperowitsch

Es sind keine riesigen Summen, welche die Stiftung jedes Jahr ausschüttet. Zwischen 4000 und 5000 Euro können investiert werden. Damit lassen sich zwar keine spektakulären Vorhaben finanzieren. Doch die Hilfe stärkt gerade jenen den Rücken, denen es am nötigen Selbstbewusstsein und Optimismus fehlt, um ihren Alltag zu managen. Gerade für sie kann die finanzielle Anerkennung ein Anschub sein, um sich etwas mehr zuzutrauen.

Mit kleinen Mitteln Menschen helfen

Vielleicht hilft das Theaterprojekt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, dass sich die Acht- bis 15-Jährigen einen Schritt aus ihrem verfahrenen Alltag herauswagen. Mädchen mit Essstörungen und suizidgefährdete Teenager müssen in der Abteilung des Klinikums lernen, wieder auf die richtige Spur zu kommen.

Die Miteinander-Stiftung will einen Beitrag auf diesem langen und schwierigen Weg leisten. Gründerin Agnes Chrambach hat einen Teil ihres Vermögens - rund 220000 Euro - eingebracht, um etwas für den Nächsten zu tun, der gerade in Schwierigkeiten steckt. Unterstützt werden benachteiligte Menschen, die Integration ausländischer Bürger, verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche und psychisch Kranke.

«Aber wir können tragische Schicksale nicht einzeln betreuen, das würde unseren Vorstand und Beirat überfordern«, erklärt Agnes Chrambach. Gefördert werden also nicht Einzelpersonen, sondern Projekte, die innerhalb von Nürnberg stattfinden. Migrantenkinder lernen beim Theaterspiel an der Scharrerschule, sich besser auszudrücken, Mimik und Körpersprache einzusetzen. An Demenz erkrankte Senioren erhielten 2007 eine Pergola für ihre Terrasse im Erlebnisgarten des Karl-Heller-Stifts: Der Erlebnisgarten hat sich zu einem Ort der Begegnungen der Heimbewohner entwickelt. Zwei Beispiele, wie man das Leben von Menschen konkret beeinflusst, die nicht unbedingt auf der Sonnenseite stehen.

Auch Hilfe für Erwachsene

Natürlich möchte der Stiftungsvorstand auch wissen, was aus seinem Anstoß geworden ist. Daher schauen sich die Beteiligten vor Ort um. Sie konzentrieren sich nicht ausschließlich auf Kinder, denn für Nürnberger Mädchen und Jungen gibt es bereits ein großes Netz sozialer Hilfen. «Doch für Erwachsene fehlt dann häufig die Unterstützung«, meint Chrambach, die an der Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg unterrichtet. Daher schaut sie auch auf die Bedürftigkeit jener, die den Kinderschuhen entwachsen sind.

Die Miteinander-Stiftung ist selbst für jede Spende dankbar, die sie zusätzlich in ihre Projekte stecken kann. Auch eine Zustiftung, die das Stiftungsvermögen erhöht, ist möglich. Die Geldzuwendungen sind steuerlich absetzbar. «Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung für zukünftige Generationen, indem Sie ihnen eine finanzielle Grundlage geben. Ihr persönliches Engagement lebt in den geförderten Projekten weiter«, wirbt die Stiftung auf ihrer homepage. Wer interessiert ist, kann sich unter Telefon (0911) 6329848 informieren.

Die Miteinander-Stiftung hat das Konto: 201 100 510 bei der Deutschen Bank, BLZ: 700 700 10.