Monatelange Sperrung auf der U1: Das müssen Pendler wissen

19.1.2021, 17:54 Uhr
Der U-Bahnhof Muggenhof wird von Februar bis Mai 2021 generalsaniert.

© Stefan Hippel, NNZ Der U-Bahnhof Muggenhof wird von Februar bis Mai 2021 generalsaniert.

Von wann bis wann ist die Hochbahnbrücke gesperrt?

Die Sperrung der U-Bahnstrecke U1 beginnt am Montag, 1. Februar 2021 und soll bis zum Sonntag, 30. Mai, andauern. Zusätzlich wird der Straßenverkehr rund um die Fürther Straße zwischen dem 1. Februar und dem 17. April eingeschränkt.

Welche U-Bahn-Stationen sind betroffen?

Zwischen den Haltestellen Fürth Hauptbahnhof und Maximilianstraße wird für den gesamten Zeitraum ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Allerdings können Fahrgäste aus Nürnberg kommend noch eine Station weiter, nämlich bis Eberhardshof, in der U1 sitzen bleiben. Fahrgäste aus Fürth müssen zunächst am Hauptbahnhof aussteigen. Ab Sonntag, 7. März, ist die Fahrt bis zur Jakobinenstraße möglich.

Monatelange Sperrung auf der U1: Das müssen Pendler wissen

© VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg

Wo fährt der Schienenersatzverkehr?

Auf ihrer Website stellt die VAG Informationen zum Schienenersatzverkehr zur Verfügung. An der Station Maximilianstraße starten die Ersatzbusse demnach am Busbahnhof bei der Sparkasse.

In Richtung Fürth halten die Ersatzbusse
- am Bahnhof Eberhardshof bei Conrad Electronic
- am Bahnhof Muggenhof vor der Einmündung Fuchsstraße
- am Bahnhof Stadtgrenze an der Haltestelle der Linien 37/N9
- am Bahnhof Jakobinenstraße an der Nürnberger Straße zwischen Meck- und Jakobinenstraße an der Haltestelle der Linien 37/N9

In Richtung Nürnberg halten die Ersatzbusse
- am Fürther Hauptbahnhof am Bahnhofplatz, Steig 9 (Abfahrts-Steig der Linie 37 nach Nürnberg)
- am Bahnhof Jakobinenstraße an der Jakobinenstraße/Ecke Gebhardstraße an der Haltestelle der Linien 37/N9
- am Bahnhof Stadtgrenze an der Haltestelle der Linien 37/N9
- am Bahnhof Muggenhof nach Einmündung der Sigmundstraße
- am Bahnhof Eberhardshof bei der ehemaligen Quelle

Was ändert sich für Autofahrer?

Auch Autofahrer müssen sich auf Einschränkungen gefasst machen. So wird die Fürther Straße parallel zum U-Bahnhof auf eine Fahrspur reduziert. Zudem wird die unterhalb der Station liegende Kreuzung der Fürther Straße mit der Sigmund- und der Adolf-Braun-Straße gesperrt.

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© Stadt Nürnberg/Servicebetrieb Öffentlicher Raum

Der aus der Sigmundstraße kommende Schwerlastverkehr muss währenddessen über die Fürther Straße und die Maximilianstraße zum Frankenschnellweg umgeleitet.

Durchfahrten unter dem Bahnhof sind für mehrere Monate nicht mehr möglich. Stattdessen muss man der Fürther Straße stadteinwärts bis zur Kreuzung mit der Schumannstraße und stadtauswärts bis zur Kreuzung mit der Muggenhofstraße folgen. Dort bestehen dann jeweils Wendemöglichkeiten.

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© Stadt Nürnberg/Servicebetrieb Öffentlicher Raum

Warum kommt es zur Sperrung?

Der U-Bahnhof Muggenhof wurde von 1967 bis 1970 damals noch für den Straßenbahnbetrieb genutzt, und hat nach 50 Jahren Betrieb mit veralteter Technik und Schäden zu kämpfen. Die Bauwerkslager der Hochbahnbrücke haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen umständlich ausgetauscht werden. Da diese in der alten Bauweise der Hochbahnbrücke kaum zugänglich sind, muss der laufenden Betrieb dafür unterbrochen werden.

Darüber hinaus sollen auch die Bahnsteige ausgetauscht, die Betonflächen und Glasfassaden saniert, und die veraltete U-Bahn-Technik erneuert werden. Zukünftig sollen die Zugänge ebenerdig erreichbar sein. Auch größere Fahrstühle und ein Blindenleitsystem sind geplant. Insgesamt 17,7 Millionen Euro soll die Generalsanierung kosten, gefördert durch den Bund.

Wird es stattdessen mehr Züge geben?

Im vergangenen Herbst waren für Bauarbeiten bereits die Abschnitte der U1 zwischen Lorenzkirche und Weißer Turm sowie zwischen Frankenstraße und Hasenbuck gesperrt worden. Damals klagten viele Pendler über überfüllte Haltestellen und Ersatzbusse, die das Abstandhalten unmöglich machten.

Um eine Wiederholung dieser Probleme mitten in der Corona-Pandemie zu vermeiden, forderte der VCD daher eine Pop-up-Busspur und zusätzliche Fahrten der S1 zwischen Nürnberg und Fürth. In der Abstimmung zwischen Stadt Nürnberg und VAG wurde aber festgestellt, dass es nicht ausreichend Platz für eine Busspur gäbe. Die VAG geht zudem davon aus, dass die sechs bis acht S-Bahnen und Regionalzüge, die ohnehin zwischen Nürnberg und Fürth verkehren, ausreichen werden und keine Erhöhung des Takts nötig wird.

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